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  #1  
Alt 10.03.2009, 14:49
Benutzerbild von Nando50
Nando50 Nando50 ist offline
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Standard Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo zusammen,

geht jemand von euch während der Chemotherapie seinem Job nach ?
Oder während der Strahlentherapie ?
Und wir bewerkstelligt ihr das ? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Liebe Grüße an euch von nando 50
__________________
Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück, das diese Welt bereithält. (Samuel Johnson)

> invasives-ductales Mamma-Cazinom, 2,1 cm
pT2, pN1a (1sn+2/2sn+21) L1. V0.R0. G2.Score:6 <

Therapie: 6xFEC+Taxotere, geplant: Strahlen-Therpapie + AHT

Geändert von Nando50 (10.03.2009 um 15:15 Uhr)
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  #2  
Alt 10.03.2009, 15:13
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Liebe Nando,

ich hatte eine vergleichbare Therapie und wäre sicher nicht in der Lage gewesen, voll berufstätig zu sein...

Sicher ist das oft auch von Alter, Berufszweig und mentaler Einstellung sowie von den privaten Umständen abhängig.

Viele Frauen haben Kinder und einen großen Haushalt zu bewältigen...

Gleichwohl berichten Betroffene auch, dass ihnen - wenn sie sich die Zeit mit Hilfe der KollegInnen bzw. Chefs einteilen konnten - die "Ablenkung" geholfen hat.

Dir alles erdenklich Gute

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 10.03.2009, 15:26
Benutzerbild von MajaM
MajaM MajaM ist offline
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Beiträge: 259
Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo Nando,
ich bin nach meiner 3. Chemo mal ne Woche,5 Stunden am Tag arbeiten gegangen.
Wollte das dann nach jeder noch folgenden Chemo machen,aber nach der 4. war ich so schlapp,das es nicht ging. Jetzt nach der 5. war ich noch schlapper und werde dann nach der 6. auch nicht gehen.
Das einige Frauen während der Bestrahlung Arbeiten gehen,habe ich schon gehört.
Kommt ganz auf Deinen Beruf und Chef an.Und wie man sich so fühlt.
Musst Dich dann ja jedes Mal Gesund schreiben lassen.

Lieben Gruß
Maja
__________________
Humor tut gut....
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  #4  
Alt 10.03.2009, 15:51
Benutzerbild von Kuschelmops
Kuschelmops Kuschelmops ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallöchen...

also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich während der Chemo und auch jetzt während der ganzen Therapien die ganze Zeit arbeiten gegangen bin.Ich glaub hier zu Hause würd mir die Decke auf den Kopf fallen. Aber das hängt sicher auch davon ab wie du die Chemo verträgst. Ich habe 6 x FEC bekommen und war Mo-Mi krank alle 3 Wochen und ansonsten voll arbeiten. Finanziell ist arbeiten ja auch viel interessanter als zu Hause zumzuhocken und nix zu tun zu haben. Aber du kannst dich natürlich während der Krankheit jederzeit krank schreiben lassen.
Ich musste eher kämpfen wie eine Blöde, dass ich arbeiten gehen darf. die Krankenkasse hat stress gemacht, die Ärzte haben mir Psychologen auffen Hals gehetzt, das Versorgungsamt und die Krebsberatungsstelle (wo ich auch nur ein einziges Mal war) stressten rum. Alles nur weil es halt SEHR ungewöhnlich zu sein scheint, dass jemand arbeiten gehen WILL. Ich räume dem Krebs nur so viel Platz ein wie er braucht, ansonsten lebe ich mein Leben weiter wie vorher. Und das ist mir wichtig.

Aber das entscheidet am besten jeder selber abhängig davon wie einem das alles bekommt.

Derzeit bin ich allerdings auch ne Woche krank, da ich durch die Bestrahlung offene Stellen habe, die leider nicht wirklich abheilen wollen und ich nur unter Protest Kleidung trage :-)

Und oben ohne in der Personalabteilung sitzen und Bewerber "casten" kommt glaub ich nicht wirklich gut *gg*

Aber im Endeffekt muß jeder das für sich entscheiden bzw. auch sehen ob es mit der Arbeit vereinbar ist. Als Dachdecker hätte ich auch nicht arbeiten können, aber im Büro ist das alles kein Thema.

Thema Erfahrungen:

Ich hab da leider fast nur schlechte gemacht, weil ich, wie oben erwähnt, nur Stress mit allen deswegen hatte. Frau XXX sie verdrängen ihre Krankheit.. NEIN tu ich nicht... ich hab sie angenommen und lebe damit, nur hat die Krankheit keinen SO hohen Stelenwert in meinem Leben. Das mach ich eher nebenbei mit und das klappt wunderbar.

Auch mein Chef stresst deswegen total rum. Ihm wäre lieber ich würde zu Hause bleiben, kann er aber nicht sagen, da ihm sonst der Personalrat auf die Dächer steigt. Und verhindern dass ich arbeiten komme kann er nicht. Ohne gelben Schein muss er mich ja arbeiten lassen.

Also ich würds jederzeit wieder so machen, trotz des ganzen Theaters!!!

Gruß vom Mops
__________________
Jeder Mensch ist anders, aber besonders!!!

Geändert von Kuschelmops (10.03.2009 um 15:55 Uhr) Grund: Ergänzt
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  #5  
Alt 10.03.2009, 16:32
Simone63 Simone63 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo nando50,

meine Geschichte ist der von Kuschelmops ziemlich ähnlich. Bei mir wurde im Januar 2004 Brustkrebs festgestellt (beidseitig). Ab März gings dann los mit 6 x FEC, die wirklich sehr schlimm waren. Ich bin nach den ersten beiden Chemos nach 3 Tagen wieder arbeiten gegangen, dann war es jeweils eine Woche. Die 33 Bestrahlungen habe ich sozusagen so zwischendurch gemacht. Ich bin jeden Tag arbeiten gegangen und mein Chef hat mich jeweils für die tägliche Bestrahlung freigestellt (habe sogar ein Auto bekommen dafür). Ich hatte alles in allem 40 Krankenfehltage und im nachhinein war dies für mich die richtige Entscheidung. Ich weiß selbst am besten, was gut für mich ist. Mich hatte auch 2 x eine Dame im Krankenhaus besucht und mit mir reden wollen, vonwegen schwerwiegende Krankheit und Hilfe und so. Damit konnte ich überhaupt nicht umgehen. Die Dame hat mich regelrecht nach unten gezogen und wenn die weg war, habe ich geheult. Nein das wollte ich nicht mehr und so habe ich keine Besuche mehr gewünscht. Ich habe auch keine Kur nach Abschluss der ganzen Maßnahmen in Anspruch genommen. Ich wollte lieber mit meinem Mann schön an die Ostsee fahren und dies war wiederum die richtige Entscheidung für mich.

Ich sehe dies wie Kuschelmops, ich bin mir der Schwere dieser schitt Krankheit bewußt, will ihm aber in meinem Leben nicht so viel Platz einräumen.
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  #6  
Alt 10.03.2009, 17:13
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Zitat:
Zitat von Simone63 Beitrag anzeigen

Ich sehe dies wie Kuschelmops, ich bin mir der Schwere dieser schitt Krankheit bewußt, will ihm aber in meinem Leben nicht so viel Platz einräumen.

Das war genau mein Motto - und ist es eigentlich immer noch. Diese Krankheit hat sich in mein Leben geschlichen, aber mehr Spielraum, als sich der Krebs genommen hat, habe ich ihm nicht mehr geben wollen. Ich bin zwar nicht berufstaetig in dem Sinne, aber ich habe 6 Kinder, teilweise noch sehr klein, die es zu versorgen galt. Ging wunderbar, der (positive!) Stress hat mir eher geholfen, ich konnte keinen duesteren Gedanken nachgeben, da sind wir eher auf den Spielplatz gegangen. Alles lief weiter wie bisher, abgesehen von Tag 4 nach Chemo, da war ich etwas platt.
Uebrigens hat mir keiner angemerkt, dass ich Chemo bekommen habe - und fuer mich war das optimal so. Habe nach meinem Motto s.o. gelebt.

Alles Liebe
Karina
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  #7  
Alt 10.03.2009, 18:13
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo Nando,

warte erstmal die 1.Chemo ab.

Ich wollte auch gern zwischen den Zyklen arbeiten gehen....konnte es aber nicht. Die Nebenwirkungen sind bei mir echt heftig, ich liege 1-1,5 Wochen danach flach. Die restliche Zeit bin ich jetzt eigentlich froh, dass ich Zeit für mich habe und diese auch geniessen kann.

Ich freue mich sehr auf meine Arbeit....im August bin ich dann wieder dabei, fit und erholt (hoffe ich)

Viele Grüsse
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  #8  
Alt 10.03.2009, 18:48
Kellerkind Kellerkind ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo Nando,

ich bekomme zwar (hoffentlich!) keine Bestrahlung oder Chemo, stelle mir aber auch die Frage, ob ich zwischen dem Wiederauffüllen des Expanders arbeiten gehen soll/kann.
Oder soll ich erst zurück, wenn die Silikoneinlage drin ist? Ich warte ab, wie es mir mit dem Aufpumpen geht. Werde dann mit meinem Chef sprechen, ob ich immer so 4-Wochen arbeiten gehen kann, nur administrativ und ohne Reisen. Und dann evtl. am Aufpumptag zuhause bleiben darf. Wenn er sagt, das kann er den Kunden nicht zumuten, ich solle zurückkommen, wenn ich wieder GANZ OK bin, dann mach ich`s eben so.

Als KK-Patient haben wir ja 18 Monate, die wir `verplempern` dürfen. Und dann müssen wir wieder 6 Monate am Stück voll durcharbeiten, damit die neuen 18 Monate zählen.

Es ist wirklich vom Job her abhängig. Da ich global Reisende bin, kann ich Pech haben und er schickt mich nach Indien oder Japan. Und wenn ich dann in dem Klima ne Heul-Attacke krieg, ist keinem geholfen.

Was sagt Dein Boss denn? (Vielleicht hätt ich die Frage zuerst stellen sollen und meinen Roman für mich behalten, ups)

lieben Gruß,
das Kellerkind
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  #9  
Alt 10.03.2009, 18:53
Benutzerbild von andile2412
andile2412 andile2412 ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo!

Also ich hätte während den Chemos niemals arbeiten können!! Dazu war mir viel zu schwach!! Während den Bestrahlungen bin ich dann halbtags arbeiten gegangen - das war super, so konnte ich mich 7 Wochen langsam wieder an die Arbeit gewöhnen !
Sowieso hab ich es überhaupt nicht eingesehen, wärend einer Chemotherapie zu arbeiten... ich brauchte meine Ruhe und Erholung! Diese Zeit habe ich sehr genossen und es hat mir nur gut getan!!!

Liebe Grüsse, Andrea.
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Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
Und Glück ist die gute Fee, die aufpasst, dass wir dabei nicht ins Stolpern geraten. (Peter Kuzmic)
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  #10  
Alt 10.03.2009, 20:04
Benutzerbild von Lilli 40
Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo Nando,
konnte während der Chemo nicht arbeiten, da ich mir auf der Arbeitstelle (Arztpraxis) sicher irgendwelche blöden Infekte eingefangen hätte. Habe aber außerhalb der Sprechzeiten schon mal im stillen Kämmerchen bei Schreibarbeiten und Abrechnungsvorbetreitungen ausgeholfen. In der letzen Bestrahlungswoche habe ich wieder meine alte Stundenzahl gearbeitet. Kur habe ich wie Simone 63 auch nicht gemacht, sondern Familienurlaub in Holland, was uns allen (auch die Kinder und Ehemann leiden schließlich) sehr gutgetan hat. Würde ich jederzeit wieder so machen.
Liebe grüße Lilli, die eigentlich Eva heißt
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  #11  
Alt 10.03.2009, 20:59
Benutzerbild von Nando50
Nando50 Nando50 ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure zahlreichen und unterschiedlichen Antworten !!!
Ich kam auf dieses Thema, weil der Onkologe, bei dem ich ab morgen Chemos bekommen, mir gesagt hat, das es Menschen gibt, die während einer Chemo-Therapie ihren Job nachgehen. Der Arzt hat bei mir den Eindruck erweckt, dass eine Chemo-Therapie der schönste Spaziergang sei. Nun gut, die Menschen sind verschieden und jeder "verkraftet" eine Chemo anders.

Mein Chef ist sehr nett und plant so, dass er mich erst nach der Strahlen-Therapie zurück erwartet. Auch meine Kollegen stellen sich darauf ein.
Ich habe also kein "muß" im Nacken, dass ich so schnell wie möglich wieder arbeiten gehen muß! Aber mich hat sehr interessiert, wie Ihr - die Ihr ja auch durch Chemos und Strahlentherapien gegangen seid - zu diesem Thema steht.

Eure Antworten sind sehr interessant!

Liebe Grüsse Nando50
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> invasives-ductales Mamma-Cazinom, 2,1 cm
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  #12  
Alt 10.03.2009, 21:07
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Nando50 Nando50 ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Zitat:
Zitat von Kellerkind Beitrag anzeigen
Hallo Nando,

ich bekomme zwar (hoffentlich!) keine Bestrahlung oder Chemo, stelle mir aber auch die Frage, ob ich zwischen dem Wiederauffüllen des Expanders arbeiten gehen soll/kann.
Oder soll ich erst zurück, wenn die Silikoneinlage drin ist? Ich warte ab, wie es mir mit dem Aufpumpen geht. Werde dann mit meinem Chef sprechen, ob ich immer so 4-Wochen arbeiten gehen kann, nur administrativ und ohne Reisen. Und dann evtl. am Aufpumptag zuhause bleiben darf. Wenn er sagt, das kann er den Kunden nicht zumuten, ich solle zurückkommen, wenn ich wieder GANZ OK bin, dann mach ich`s eben so.

Als KK-Patient haben wir ja 18 Monate, die wir `verplempern` dürfen. Und dann müssen wir wieder 6 Monate am Stück voll durcharbeiten, damit die neuen 18 Monate zählen.

Es ist wirklich vom Job her abhängig. Da ich global Reisende bin, kann ich Pech haben und er schickt mich nach Indien oder Japan. Und wenn ich dann in dem Klima ne Heul-Attacke krieg, ist keinem geholfen.

Was sagt Dein Boss denn? (Vielleicht hätt ich die Frage zuerst stellen sollen und meinen Roman für mich behalten, ups)

lieben Gruß,
das Kellerkind
Hallo Kellerkind,
auf keinen Fall solltest du "deinen Roman" für dich behalten! Deine Antwort war sehr interessant!!!!
Mein Chef ist nett und sagt, ich soll erstmal wieder gesund werden. Meine Kollegen ebenfalls. (Ich arbeite im Büro)

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!
Alles Liebe Nando50
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  #13  
Alt 10.03.2009, 21:20
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Zitat:
Zitat von Kellerkind Beitrag anzeigen
Als KK-Patient haben wir ja 18 Monate, die wir `verplempern` dürfen. Und dann müssen wir wieder 6 Monate am Stück voll durcharbeiten, damit die neuen 18 Monate zählen.
???
Meinst Du das Krankengeld? Das wird max. 78 Wochen innerhalb einer Frist von 3 Jahren gezahlt. Wenn die drei Jahre um sind und man bekommt wieder dieselbe Erkrankung, bekommt man Krankengeld nur, wenn man vorher 6 Monate gearbeitet hat. Eine andere Erkrankung erzeugt eine neue 3-Jahres-Frist.
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  #14  
Alt 11.03.2009, 09:06
Moma7 Moma7 ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo Nando!
Als ich im letzten Jahr an BK erkrankt bin, war auch einer meiner ersten Gedanken: wann kann ich wieder arbeiten?
Die Ärztin im KH meinte, ich könnte mir die Strahlentherapie so legen, dass ich arbeiten könnte. Mein FA meinte, er könnte mir nicht wirklich empfehlen, während der Strahlentherapie zu arbeiten. Mein Arbeitgeber hat nicht damit gerechnet, dass ich überhaupt wieder komme und mich nur gebeten, mich "am Stück" krank schreiben zu lassen, damit er eine Vertretung einstellen kann.
Ich habe mich dann fast 5 Monate krank schreiben lassen (2 OPs, Strahlentherapie, AHB) und dann mit der Wiedereingliederung begonnen. Dabei habe ich bei den Ärzten immer darauf gedrängt, die einzelnen Behandlungsschritte möglichst schnell hintereinander abzuwickeln. Nach den beiden OPs hätte ich sowieso nicht arbeiten können, und während der Strahlentherapie habe ich mich ziemlich müde und ausgelaugt gefühlt, so dass ich denke, dass es die richtige Entscheidung war.
Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Entscheidung treffen kannst, die für Dich richtig ist.
LG Moma
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  #15  
Alt 11.03.2009, 12:57
Benutzerbild von Kimmy07
Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard AW: Berufstätig sein während Chemo-/Strahlentherapie ???

Hallo nando,
ich gehöre zu denjenigen die weiter gearbeitet haben ;-) Bei mir war es doppelt blöd: am 1. Mai waren die ganzen Untersuchungen, am 2. Mai habe ich eine neue Stelle angefangen und am 4.5. gabs die Diagnose und erstmal ein Gespräch mit meinem neuen Chef. Wir haben über alles gesprochen und ich habe ihm gesagt, ich möchte es gern probieren weiter zu arbeiten da ich einfach nicht der Typ bin, der zu Hause hocken kann.

Ich war dann eine Woche krankgeschrieben (2 OPs: Eierstockgewebeentnahme, Port und erste Chemo) und hab dann normal weiter gearbeitet. Ich bin Ärztin in der Chirurgie und wurde vom Dienst in der Notaufnahme und Schichtdienst freigestellt, das war natürlich klasse. Im OP war ich nur wenn es mir gut ging und habe mich ansonsten um die Stationsarbeit gekümmert was meine Kollegen natürlich toll fanden da sie mehr in den OP konnten. Chemo bekam ich freitags und ab Dienstag war ich wieder arbeiten. Alle kannten meine Diagnose und keiner hat blöde Fragen gestellt wenn der Kopf mal besonders Kortison-erleuchtet war oder ich besonders müde und kaputt war. Nach der 4. Chemo war ich eine Woche krank, da ging es mir psychisch nicht so gut. Mit dem Taxol lief es dann besser. Zur OP war ich 2 Wochen krankgeschrieben und hatte mir anschliessend 2 Wochen Urlaub zurechtgelegt, das hat super geklappt. Danach kam ich ohne Fiffi und mit rappelkurzen Haaren zurück in den Job.

Die Bestrahlung fing 2 Monate danach an. Ich hatte immer 16 Uhr Termin und bin so ab 15 Uhr aus der Klinik gekommen (eigentlich hab ich halbtags gearbeitet, aber naja, das klappt ja eh nie :-)), danach war ich eine Woche in den Ferien und bin dann -11 Monate nach Diagnosestellung- in den normalen Schichtbetrieb auf unsere Notfallstation gewechselt. Meine 3wöchigen Herceptin-Dosen wurden mir als freie Tage fix in den Dienstplan eingebaut.

Nun ja, was soll ich sagen: richtig gut ging es mir unter der Chemo auch nicht, aber wenn ich hier andere Berichte lese, bin ich wohl glimpflich davon gekommen. Mir hat das Arbeiten gut getan, obwohl es ausser dem Job nix mehr gab, ich war abends einfach viel zu müde. Ich wurde am Arbeitsplatz abgelenkt, konnte mit meinen Kollegen ganz unbefangen über meine Therapie reden und wurde akzeptiert. Mein Mann hat mich immer voll unterstützt, obwohl er mich in der Zeit nur schlafend oder arbeitend kannte :-) Mein Chef hat mir viel später mal erzählt, dass sie schon überlegt hatten, den Arbeitsvertrag wieder aufzulösen und jemanden anderen einzustellen, sie es aber -intuitiv- doch mit mir probieren wollten. Nun ja, es hat ja gut geklappt und ich würde es heute, retrospektiv betrachtet, nicht anders machen wollen.

Wünsche Dir Glück bei Deiner Entscheidung,
K.
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