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Erfahrung mit Selbsthilfegruppen für Krebserkrankung vor Ort
Hallo Zusammen
Ich überlege in einer Selbsthilfegruppe für Krebserkrankung in meiner Nähe zu gehen,zwecks Kontakte ,Aktivitäten ect. möchte aber vorher euch fragen was ihr so an Erfahrungen schildern könnt. Eine Hilfe oder eher eine Belastung????? Freue mich über Antworten oder Nachrichten Herzliche Grüsse Sonne |
#2
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AW: Erfahrung mit Selbsthilfegruppen für Krebserkrankung vor Ort
Hallo Sonne,
das musst Du ganz allein herausfinden. Jede SHG ist anders. Manche sind wirklich klasse und hilfreich, andere wieder nicht. Die Gruppe in meiner Nähe war viel zu groß und außerdem waren da nicht nur BK-Frauen sondern Frauen mit diversen Krebsarten. Als alle 35 was gesagt hatten, war die Zeit auch schon um. Ich habe fürderhin auf ein Kommen verzichtet. Geh einfach mal hin und schau, was es für Dich bringt. Vielleicht lässt Du es bei dem einen Versuch, vielleicht triffst Du dort aber auch tolle Frauen, mit denen Du Dich austauschen kannst. Ich drück Dir mal die Daumen, dass es bei Dir so ist. Lieber Gruß |
#3
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AW: Erfahrung mit Selbsthilfegruppen für Krebserkrankung vor Ort
Hallo Sonne!
Es gibt sehr, sehr unterschiedliche Gruppen – solche, in denen ständig über die Krankheit geredet wird, solche, die Informationsveranstaltungen abhalten, solche, die nur noch reine Kaffeekränzchen sind, solche, die viel mit einander unternehmen, solche, in denen sich die Frauen schon ewig kennen, solche, in denen die Teilnehmerinnen ständig wechseln… Es gibt Gruppen, die richtig nett sind, Gruppen, die informativ sind, Gruppen, in denen Zickenkrieg herrscht… Wie im „richtigen Leben“ eben! Ich bin auch ein paar Mal in einer Selbsthilfegruppe hier vor Ort gewesen, aber eigentlich war das vor allem ein fest verabredetes Kaffeetrinken, zu dem die Frauen immer Berge von Kuchen anschleppten und jede Menge Tratsch ausgetauscht haben. Wirklich weiterhelfen konnten sie mir Fragen meistens nicht („zu meiner Zeit – vor zwanzig Jahren – war das alles sowieso anders“), und ich hatte den Eindruck, selbst viel informierter zu sein als diese „alten Hasen“. Das kann aber bei Dir ganz anders sein. Probier's einfach aus! Liebe Grüße, Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) |
#4
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AW: Erfahrung mit Selbsthilfegruppen für Krebserkrankung vor Ort
Hallo Sonne,
als erstes solltest du Dich selbst fragen, was Du von einer SHG erwartest. Hier ein kleiner Gedankensplitter: Ein Wort an die Neuen in einer Selbsthilfegruppe Wir sind eine Selbsthilfegruppe, also eine Gruppe von Menschen, die in ähnlichen Lebenssituationen stehen oder von vergleichbaren Schwierigkeiten betroffen sind. Wir sind alle gleichwertig und für uns selbst verantwortlich. Die Gruppe wird von keinem professionellen Experten oder Therapeuten geleitet. Jeder ist nur Experte für sich selbst und spricht von seinen eigenen Erfahrungen.Wir können also – wenn wir von diesem Abend enttäuscht sind – dies keinem anderen anlasten als uns selbst. Wenn Du nach diesem Treffen enttäuscht sein solltest, dann hast Du wahrscheinlich etwas anderes erwartet, als das, was hier abgelaufen ist. Darum mache Dir deine Vorstellungen bewusst und teile sie der Gruppe mit, denn keiner von uns hier kann erraten, was Du dir erhofft hast. Falls Du deine Erwartungen vor der Gruppe nicht aussprechen magst oder kannst, dann sprich mit jemandem aus der Gruppe, der dir sympathisch erscheint. Jedes Treffen verläuft anders, je nach der Zusammensetzung und der jeweiligen Stimmung der Einzelnen. Selbsthilfegruppe heißt: Wir helfen uns selbst. Wir können auch Deine Mithilfe gebrauchen. (Der Text ist weitgehend identisch mit einem Beitrag aus den Anonymous-Gruppen.Autor: Andreas Greiwe, 2.Juni 2003) Quelle: "Zeitung von und für Selbsthilfegruppen" Ausgabe 32 des Gesundheitsamtes Düsseldorf |
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