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Speiseröhre, Leber, kurativ - nein
Hallo zusammen,
ich habe nun leider auch einen Anlass mich hier anzumelden. Nachdem ich viele traurige Schicksale gelesen habe, glaube ich mittlerweile, dass es helfen kann, seine Gedanken/Frust/Angst/Wut hier niederzuschreiben. Zunächstmal: Mein Papa (62 Jahre jung!) hat Speiseröhrenkrebs, Ende April konnte er nicht mehr schlucken (das kam sehr plötzlich), ging dann am Montag zu seinem Hausarzt, der ihm für Freitag einen Termin beim Gastroenterologen machte (5 Tage ohne Essen und ohne Trinken). Dieser Freitagstermin wurde dann am Montag besprochen und es sollte ein CT gemacht werden. Termin dafür gab es am Freitag (wieder 5 Tage ohne Essen und Trinken). Besprechung am Montag, Einweisung ins Krankenhaus am Dienstag. Nach also 2 Wochen ohne Essen und Trinken kümmert sich nun seit einer Woche jemand um ihn. Es macht mich sooo wütend, dass der Hausarzt ihn nicht DIREKT zu allen Untersuchungen ins KH eingewiesen hat. Das CT hat ergeben, dass die Sepiseröhre im unteren Drittel zugewuchert ist, nebendran sehr suspekte Lymphknoten sind und in der Leber mehrere 2,5 cm große Methastasen zu sehen sind. Der Gastroenterologe sagte uns daraufhin, dass das auf Chemo/BEstrahlung hinaus laufen wird, und dann in ca. einem halben Jahr operiert wird. Im Krankenhaus wollte man gestern nun einen STand in die Speiseröhre einbringen, was aber nicht ging. Stattdessen hat man gestern das dritte mal die Speiseröhre geweitet (zumindest wieder versucht). Nun soll morgen der Stand gelegt werden, eine Leberbiopsie gemacht werden und dann setzen sich die Ärzte zusammen um ne Chemo auszuarbeiten. Mein Vater ist nur noch ein Häuflein Elend, 16 Kilo abgenommen hat er schon und ist damit nun fast unter 100. Der Professor sagte meiner Mutter gestern, dass das ganze nicht mehr heilbar iost, sondern nur noch palleativ versorgt werden kann. Das war wie eine kalte Dusche, denn nun ist jede Hoffnung genommen! Was heißt das genau? Nur palleativ? Kann die Chemo Bestrahlung so gut anschlagen, dass mein Vater wieder nach Hause kann? Oder geht es nur noch um schmerzfreie Lebenserhaltung? Ich selbst wohne 450 Kilometer entfernt. Letzte Woche war ich 8 Tage vor Ort um meiner Mutter beizustehen, für meinen Vater kann ich ja kaum was tun, ausser mal lächeln... Ich hab keine Ahnung wie lange das noch so gehen soll/wird... Nun könnte ich jederzeit nur heulen! Sobald ich an ihn denke oder wieder höre wie schlecht es ihm geht. Ich sitze nun auf der Arbeit und heule! Ist das normal und legt sich irgendwann? Oder bin ich nun auch soweit, dass ich meinem Hausarzt (irgendwie mag ich die nicht mehr) mein Leid klagen soll? Depression? Ich? Ne....oder? Meine Mutter ist völlig fertig, mein Papa eh, und ich dreh nur noch am Rad. Jetzt hör ich erstmal auf hier. Ich hoffe jemand kann meinen Wirren Gedanken folgen. Tipps und Tricks wie ich/Mama damit umgehen soll, immer gerne! Liebe Grüße Sascha Geändert von SaschaA (22.05.2012 um 07:07 Uhr) |
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