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Alt 02.05.2004, 22:19
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo Maike,
ich als Laie denke mir das so:
man geht davon aus, das jeder Mensch Krebszellen im Körper hat und je nachdem, wie gut die körpereigene Abwehr funktioniert, können sie sich niederlassen und wachsen, oder sie werden zerstört.

Ich betrachte den Menschen als komplettes System. Alles greift ineinander und bedingt sich gegenseitig.
Betrachte ich meinen Lebensgefährten, so fällt mir auf, dass er z.b. bis er mich mit 43 Jahren kennenlernte, nie eine Freundin hatte. Er meinte, in seinem Elternhaus sei das nicht möglich gewesen, weil... "ständig über alles gemeckert wurde".
Nun lebt seine Mutter seit 1995 nicht mehr und er lebt mit seinem Vater allein. Er hat keine Geschwister und als ich dazu kam, hatte er seit Jahren mit seinem Vater außer "Guten Morgen", Gute Nacht", "Essen ist fertig" nichts geredet.
Ich konnte das nicht begreifen, ich bin ein harmoniebedürftiges Wesen. Ich möchte Probleme besprechen, um sie zu lösen. Das scheinen beide nie gelernt zu haben. Zum Beispiel.

Auch zwischen uns gibt es Reibereien, die meist seinen Vater zum Thema haben, der mit uns unter einem Dach, in einer Wohnung lebt.
Lernt mein Liebster nun nicht, irgendwie anders mit seinen Gefühlen umzugehen, sodass ihm NICHT mehr ständig etwas "an die Nieren geht", dann weiß ich nicht, ob nicht doch wieder etwas auftreten wird, obwohl ja nun offenbar keine Metastasen da waren.
Auch ich sitze da in einer Zwickmühle: einerseits will ich ihn nicht noch zusätzlich belasten und andererseits will ich mir von seinem Vater nicht alles gefallen lassen, der ständig versucht, uns gegeneinander auszuspielen.
Mein Mann war zum Beispiel niemals .. albern. Früher habe ich ihn wirklich selten lachen sehen.
Wenn wir mal allein sind, kommt das jedoch immer öfter vor.... nur, dass wir sehr selten unter uns sind.

Was ich ausdrücken wollte: oft hört und liest man, das ein Mensch nach dieser Diagnosestellung sein Leben komplett umkrempelt.
Ich fürchte, wenn man alles so weitermacht, wie zuvor, dann bleibt auch die Gefahr....

Das ist meine ganz persönliche Auffassung.. möglicherweise mache ich es mir damit schwerer als es sein müßte. Vielleicht kannst du mit meinen Gedanken etwas anfangen. Sie beinhalten ja auch, dass es Hoffnung gibt.

Maria
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