Liebe Success,
es tut mir so leid
Ich wünschte, ich könnte dir in irgendeiner Weise etwas Aufbauendes sagen, denn mir ist bewusst, wie unglaublich schwer es für dich sein muss.
Es ist mir auch beim Lesen deines allerersten Beitrags bewusst geworden, wie schwer es für dich sein muss, weil dein Vater der "Macher" war, wie du schriebest. Das ist bei meinem Papa auch so und ich habe schon vor der Lungenkrebs-Diagnose meiner Ma gedacht, was ist wenn er krank würde...
Nun ist meine Ma krank und es nicht weniger schlimm. Aber du hast, recht, mein Vater und ich können uns austauschen, und du hast diesen Halt bei deiner Ma nicht. Meine Schwiegermutter hat Depressionen und ist auch gerade in einer stationären Therapie deswegen. Ich habe mir einiges anlesen müssen, um überhaupt das Ausmaß einer Depression zu kapieren, weil ich komplett anders "gestrickt" bin. Ich war immer ein bisschen arrogant und habe gedacht, "die lassen sich halt hängen". Nun weiß ich, dass das eine wirklich schwere Erkankung ist. Fast wie tot sein beim lebendigen Leib....furchtbar...
Nun weiß ich nicht, wie es bei deiner Ma ist. Gibt es da eine Chance, dass dich irgend jemand noch unterstützt? Vielleicht eine soziale Stelle? Damit du dich auf deinen Vater konzentrieren und für ihn da sein kannst? Ich denke, es ist auch für dich wichtig, die Zeit mit ihm zu haben, ihm zu helfen, für ihn da zu sein, aber auch mit deinen eigenen Gefühlen umgehen zu lernen und auch um damit klar zu kommen, dass es einen Abschied geben wird.
Liebe success, ich hoffe, ich war jetzt nicht zu sehr persönlich, ich wollte dir nur meine Gedanken aufschreiben und vielleicht kann das irgendwie konstruktiv sein. Das hoffe ich sehr.
Gute Nacht und liebe Grüße!