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Alt 01.06.2011, 14:49
Donerl Donerl ist offline
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Unglücklich AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo,

ich lese seit einiger Zeit still mit und bin unendlich dankbar über die Tipps und Erklärungen, die ich hier gefunden habe.

Zu meiner Situation: Meine Mama hat seit 06.04.11 die Diagnose Lungenkrebs (kleinzeller) bekommen. Es war an sich schon unheimlich, wie es dazu kam. Eingeliefert wurde meine Mama ins Krankenhaus mit der Diagnose nervliche Überbelastung und rheumatische Beschwerden, diese "Krankheiten" haben 5 Ärzte im voraus festgestellt. Am 04.04. kam sie dann endlich ins Krankenhaus, nachdem sie 15 kg abgenommen hat und es ihr körperlich immer schlechter ging. Tagsdarauf wurde die Diagnose Rheuma bestätigt, einen Tag darauf, kam die Diagnose Krebs. Am Donnertag den 07.04. wurde mir von dem behandelten Arzt erklärt, dass meine Mutter ein hoffnungsloser Fall ist, da der Krebs in der Lunge, in dem gesamten Skelett, in der Leber und in den Lymphen ist. Ich soll mich damit abfinden und ihren Ehemann erklären, dass meine Mutter stirbt. Draussen war ich aus dem Arztzimmer! Nach einer schlaf- und heulreichen Nacht fuhr ich ins Krankenhaus mit meinem Sohn zum Abschiednehmen. Doch was für eine Überraschung! Meine Mutter wird behandelt! Sie bekam eine sogenannte Notfall-Bestrahlung, damit der Tumor schrumpft und nicht auf die Halsschlagadern drücken, da diese ja lt. Aussage des Arztes jederzeit platzen könnten. Diese Bestrahlung hat angeschlagen! Das Wochenende war eine Desaster! Sie wurde mit Medis vollgepumpt, so dass sie nur noch schlief und ihr total schwindlig war. Folge: Sie stürzte und holte sich ein Veilchen. Ich hab dann das Krankenzimmer geputzt, weil ja keine Schwester zuständig dafür war! Endlich Montag: meine Mama wurde in die Onkologie verlegt! Dort wurde sie liebevoll wieder aufgepäppelt. Sie bekam auch weiterhin Bestrahlungen, für das Skelett und auch den Kopf. Nach meiner Nachfrage bei der behandelten Ärztin erfuhr ich dann die komische Diagnose: kleinzelliger Lungentumor und Metastasen in der Leber und in den Knochen vom Brustkrebs. Kam mir komisch vor! Nun ja, ich bin kein Arzt, also habe ich nachgelesen und geforscht. Kann nicht sein, diese Diagnose!!! Nach drei Tagen bekam ich den Leiter der Onkologie in die "Finger" und er bestätigte meinen Verdacht! Es kommt alles von der Lunge! Ok, ich hatte Recht! Doch was hilft es meiner Mama? Nichts! Ihr Kleinzeller ist so weit gestreut, daß keine Heilung mehr möglich ist. Sie bekommt derzeit eine palliative Chemo und muß Schmerzmittel einnehmen. Schmerzfrei ist sie zum Glück! Sie bricht zwar jeden Morgen, aber den Rest des Tages kann sie einigermaßen gut verbringen. Gegen ihre Übelkeit gebe ich ihr Schüßler-Salze und gegen die Appetitlosigkeit haben mein Vater und ich ihr Karamalz "verordnet", so dass sie doch einige Cal. zu sich nimmt. Seelisch ist meine Mama am Null-Punkt. Sie ist völlig klar im Kopf und realisiert ganz genau, wie es um sie steht. Das ist für mich eigentlich das Schlimmste! Mein Vater und ich hoffen und beten für jeden Tag, den meine Mutter überlebt! Wobei mein Vater nach wie vor nicht glaubt, dass sie so krank ist! Er gibt sie nicht auf!!!! Am Montag beginnt für meine Mama der 3. Zyklus ihrer Chemotherapie, danach wird geschaut, ob die Behandlung etwas gebracht hat. Wir hoffen weiter!

Hoffentlich habe ich euch jetzt nicht überfahren mit meinem langen Bericht, aber mir hat es einfach mal gut getan, alles rauszulassen!

Grüße
Heidi
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