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Alt 18.08.2011, 16:15
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Mama, du bist immer bei mir

Liebe Kristin,

ich denke auch, dass es wichtig und richtig ist zu weinen. Ich habe mich auch schon in der Krankheitszeit meiner Mami daran gewöhnt, verheult durch die Straßen zu laufen - nur an Stellen, wo mich die Leute kennen, mag ich das nicht so... Und ich lasse mir vielleicht teilweise nicht genug Zeit dafür...

Was hat sich verändert? Ich denke, ich bin häufiger auch wirklich fröhlich, kann Situationen genießen und mich freuen. Es kann mich aber jederzeit eine Erinnerung überfallen, die mich sehr traurig macht - vor ein paar Tagen fiel mir der Rucksack meiner Mami in die Hände, noch genau so wie ich ihn im Hospiz eingepackt habe und ich konnte nur noch weinen und den Rucksack im Arm halten...
In den Monaten nach dem Tod meiner Mami musste ich auch die Wohnung auflösen, da gab es auch sehr viele schmerzhafte Momente... es fiel mir so schwer, Dinge von ihr weg zu werfen, es kamen natürlich so viele Erinnerungen... Jetzt kann ich mir etwas mehr aussuchen, wie stark ich mich damit konfrontiere und die schmerzlichen Erinnerungen kommen nicht mehr im Minuten-Takt.

Ich wünsche Dir sehr alles Gute fürs Wochenende! Du gehst das sehr gut an, finde ich! Ich hoffe, dass ihr trotzdem ein paar schöne Momente habt und euch nah seid im gemeinsamen Erinnern an Deine Mama.

Alles Liebe,
Anja
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