[oberkatz]

Hallo zusammen,

bisher war ich stille Mitleserin, weil ich es einfach nicht schaffte, selbst was beizutragen - dafür habe ich aus vielen Beiträgen hier viele Informationen erhalten, die meiner Mutter und uns viel geholfen haben. Dafür sage ich Danke.

Meine Mutter hatte Ende März/Anfang April eine deutliche Gewichtsabnahme, die ihr zuerst recht kam (wie das so bei adipösen Menschen so ist).
Mitte/Ende April kamen Bauchschmerzen hinzu, sie ging dann, obwohl sie Ärzte nicht oft besuchte, zum Arzt. Nach Bluttests und Ultraschall gings ab ins KH, dort wurde sie einmal durch den Diagnose-Apparat gedreht, inkl. Leber-Biopsie.
Dann war klar, daß sie einen Leber-Tumor hat, Lungen-Metastasen, und vermutlich einen nicht aufgefundenen Primär-Krebs *Irgendwo*. Da keine Heilungschance bestand, hat sie weiterer Diagnostik und Therapie die rote Karte gezeigt und ist nach Hause, zur Palliativ-Therapie.

Sie wollte dann die Frauen-Fußball-WM noch schauen, das war ihr Ziel. Die Ärzte meinten, das müsse zu schaffen sein.

Das Gewicht baute sich von Tag zu Tag weiter ab, ab Mitte Juni konnte sie nur mühsam laufen, einige Tage später lag sie als Vollpflege im Krankenbett.

Ihrem Wunsch, zuhause zu bleiben, konnten wir gemeinsam (unser Vater, wir 3 erwachsene Kinder) entsprechen. Eine Pflegestation begleitete uns in den letzten Tagen mit der Grundversorgung, jeder Wunsch wurde ihr erfüllt und in der Sterbestunde frühmorgens (es waren nur gaaaanz wenige Minuten) waren mein Vater und ich zur Stelle (ich hatte gelegentlich in der Wohnung übernachtet zur Entlastung meines Vaters).

Meine Geschwister kamen ebenfalls innerhalb weniger Minuten auf Zuruf und wir haben uns von ihr - jeder so weit er es konnte - vonihr verabschiedet und alles weitere ging dann seinen Lauf.

Sie wurde dieses Jahr 75, hatte noch goldene Hochzeit feiern dürfen und dann überrollte es sie und damit auch uns .... 3 Monate nach Beginn der Abnahme und 8 Wochen nach Diagnose ging sie von uns.