Krebs, die Worte; Sie schiessen durch meinen Kopf wie ein Messerhieb durch die Bauchhaut, eine Pranke die einem voller Wucht auf den Kopf schlägt. So liebevoll das Wort von einem Arzt egal welcher Gattung (HNO, Zahnarzt, Hausarzt, Tierarzt) auch ausgesprochen sein mag, man verbindet so viel Schlimmes damit. Trauer, Wut, Verzweiflung, Leiden, deftige Therapien, harter Kampf => Tod. Das Wort, es verfolgt mich. Tag und Nacht.
Jetzt ist mein liebes Tierchen (Hamster) auch nicht davon verschont worden. Ein kleines unschuldiges Wesen. Es trifft mich so hart, weil ich selbst davon betroffen bin und ich sicher nicht mit einer derart heftigen Diagnose gerechnet habe. Weshalb ich? Weshalb? Was will mir die Krankheit sagen? Es wird wohl ein Grund geben, weshalb ich damit konfrontiert werde. Obwohl ich das Gefühl gehabt hatte die Antwort auf das "Weshalb ich" gefunden zu haben, bin ich durch die Diagnose bei meinem Hamster wieder verunsichert.
Und gestern Abend... fing mein Eckzahn an zu schmerzen. Hab gedacht, das legt sich über die Nacht wieder... ist ja manchmal so
Nene, heute sind die Schmerzen definitv stärker geworden. Meno. Jetzt muss der Zahndoc seine Kenntnisse beweisen. Ich bring die Zahnschmerzen mit dem Krebs in Verbindung, weil ich denke, dass sie eine Nebenwirkung in Folge der Strahlentherapie sind. Durch die Strahlentherapie wurde die Speichelproduktion im Mund verringert was heisst, dass nicht mehr ein 100% Schutz vor Bakterien im Mund gewährleistet werden kann und die Zähne somit anfälliger auf Krankheiten sind. Deswegen sind regelmässige zahnärztliche Kontrollen nach einer Strahlentherapie zwingend von Nöten. Das hab ich bis heute auch nicht wirklich verstanden! Hab nur den Rat meines Zahndocs befolgt ohne wirklich zu wissen weshalb. Jetzt weiss ichs
@babs, dann wissen wir, wie wir dir helfen können
Rainer hats wirklich genial ausgedrückt. Ich könnts nicht besser.
Hihi, das was deine Tochter dich gefragt hat, habe ich als kleines Kind meine Mam auch schon mal gefragt. Sie musste auch eine schwere Krankheit besiegen. Für ein Kind ist das warscheinlich sehr schwierig zu begreifen. Weisst du was ich dem Spezialisten gestern gesagt hab? "Ich komm mir wie eine Oma vor." Man hat ja das Bild, dass Omas viel öfters zum Arzt müssen als wir jungen Knacker
Darauf hin hat der Doc gesagt, dass er mich verstehe, wenn ich das Gefühl hab mich in der Tumorsprechstunde im Altenheim wieder zu finden. Is ja wahr. Da sitzen wirklich nur Omas und Opas im Wartesaal...
Naja das mit dem Terminkalender ist beim mir halt wirklich momentan ne riesige Sache: Dort Arzt, hier Phsyio, dort Prüfung, hier eine Arbeit abgeben, etc. Nebendran ist noch viel anderes: Haushalt, Freizeit, Kollegen, meine Jugend, meine Unvollkommenheit, die ich gniessen und schätzen möchte. Heisst es nicht: "Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume". Ich muss Leben und zwar freudig
und wenn ich dann von dir ein kleines Lächeln krieg... dann fühl ich mich wertgeschätzt
@piccolina Leben... Leben in allen Facetten, dazu gehört auch der Schmerz. Und Schmerz ist ein Zeichen, dass man lebt. So merken wir, wenn etwas nicht stimmt und können handeln...
Oh.. du weisst dich bestimmt zu verwöhnen
Ist ja dein Beruf, die Menschen zu verschleiern bzw. zu einem anderen Gesicht zu machen. Dazu gehört bestimmt auch neee Gesichtsmassage dazu. Macht ja den Menschen auch anders, wenn er sich entspannt fühlt. Nicht?
Was labbere ich da rum... ist viel geworden. Wird es meistens. Es sind meine Gedanken. Gedanken, die ich nun zum Ausdruck gebracht habe und mich vielleicht danach weiterbringen, in die Zukunft tragen lassen.
Habt einen schönen Nachmittag und denkt nicht zu viel
Äs liebs Grüessli us der verschneite Schwitz.
Chili