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Alt 09.01.2012, 14:36
Panikmaus2012 Panikmaus2012 ist offline
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Standard Barrett-Verdacht

Hallo,
ich habe lange überlegt, ob ich mich hier registriere oder ob es meine Angst nicht noch viel schlimmer macht, wenn ich mich pausenlos mit diesem Thema beschäftige.
Ich hatte seit Mitte letzten Jahres immer wieder vermeintliche Magenschmerzen und nachdem die nun anhielten, bin ich zu meiner Ärztin gegangen. Die hat mich, die eine ausgeprägte Weißkittelpobie hat, zur MS geschickt. Ich hatte tierisch Schiß davor.
Die MS war letzte Woche und überhaupt nicht schlimm. Die Schwestern und die Anästhesistin waren super lieb, alles war perfekt organisiert und leif ab wie am Schnürchen. Auch der Doc war eigentlich ganz nett.
Nachdem ich dann aufgewacht bin aus der Narkose, hat er mir die Hand gegeben, mich verabschiedet mit den Worten: "Sie haben einen Zwerchfellbruch und leiden unter einer leichten Speiseröhrenentzündung. Ich habe Ihnen etwas verschrieben und Sie werden sehen, bald sind Sie wieder gesund." ??????
Ich habe aber dann den Bericht gelesen und im Report stand "Verdacht auf Barrett".Wie kann den der Doc was von "gesund" erzählen, wenn ich vielleicht Barrett habe? Der hat nicht mal was von Wiederkommen gesagt. Der tat so, als wäre ich mit einem Schnupfen zu ihm gegangen. Ich nehme es ihm nicht übel, wahrscheinlich wollte er nur beruhigen. Oder er wollte kein Gejammer hören, obwohl der bestimmt noch Schlimmeres seinen Patienten erzählen muß. Den Bericht von der Gewebeentnahme habe ich noch nicht.
Aber seitdem bin ich krank vor Angst. Ich könnte nur noch weinen, mein Appetit ist völlig am Boden. Die Tabletten haben zwar angeschlagen und ich habe eigentlich kaum noch Beschwerden, aber ich bin völlig fertig, schlafe schlecht und wenn, habe ich Albträume von Tod, Krebs und Krankenhäusern. Ich habe das Gefühl, mein ganzes Leben wird nie wieder so wie früher, es ist nun alles vorbei. Und das mit 45. Ging es Euch auch so, als Ihr erfahren habt, daß Ihr Barrett habt? Ich traue mich nun gar nicht mehr, zur Hausärztin zu gehen, wer weiß, was die nun auch noch bei mir findet. Dabei ist sie sehr einfühlsam und das ist eigentlich das, was ich jetzt brauche. Ich habe an nichts mehr Interesse, freue mich über gar nichts mehr, möchte meine Freunde nicht mehr sehen und habe nur noch Angst, Angst, Angst. Und die Angst ist wahrscheinlich das größere Problem. Mein Schatz hatte vor zehn Jahren Darmkrebs, der hatte keine Angst und gilt jetzt als geheilt! Das müßte mir doch eigentlich Mut machen, tut es aber leider nicht.
Grüße aus Berlin
Carola
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