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Alt 11.01.2012, 01:34
ulphin ulphin ist offline
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Standard AW: Meine Mutter verstarb vor fast einem Jahr...

Liebe Cornelia,


ich weiß, wie schwer es ist ,die Mutter an dieser Schxxxkrankheit zu verlieren, meine starb vor etwa 15 Monaten und es tut mir sehr leid, dass es Dir damit so schlecht geht. Jeder Mensch trauert anders, der eine braucht mehr Zeit als der andere, nimm Dir die Zeit, die Du brauchst.


Ich weiß auch, dass gerade der erste Jahrestag nochmal alles wieder aufrührt und dies ein wirklich schmerzlicher Tag ist. Nicht ohne Grund gibt es ja dafür in der katholischen Kirche daher den Brauch des Jahresgedächtnisses, bei dem sich – so war es zumindest bei uns – nach dem Gottesdienst die Familie wieder getroffen hat, zusammen gedacht, geredet, geweint und ja, gelacht hat, dies in dem sicheren Wissen, dass meine Mutter bei uns war und sie es genau so gewollt hätte; insofern möchte ich mich den Ausführungen von Alpenveilchen anschließen. Wie Deine Mutter dies sehen würde, kannst nur Du einordnen, vielleicht könnte ein solches Gedenken auch Dir eine Hilfe sein.


Ich denke, dass es sehr gut ist, dass Du therapeutische Hilfe hast und so wie Du es beschreibst, besteht ein vertrauensvolles Verhältnis zu Deiner Therapeutin. Zudem schreibst Du, dass Du abgesehen von Deinen Kindern, Deine Familie nicht einbeziehen kannst. Ich kann nur aus meiner Sicht sagen dass ich gerade den Austausch mit der Familie in der ganzen Zeit seit dem Tod meiner Mutter als äußerst hilfreich empfunden habe und noch empfinde, so dass ich es einfach nur sehr schade finde, dass Du dies nicht kannst. Wobei ich jetzt einfach mal nur frage, um wen in der Familie geht es (Vater, Deine Geschwister, Geschwister Deiner Mutter etc.), warum Du die Einschätzung hast, Deine Familie nicht einbeziehen zu können und ob Du es mal versucht hast?


Für mich klingt aber aus Deinen letzten Sätzen „ich will nun mal keine Veränderung … noch nicht“ insbesondere aus „noch nicht“ die Hoffnung nach „bald“, „demnächst“ heraus, aber definitiv nicht ein „nie“. Und das finde ich beruhigend.


Sei umarmt von


ulphin
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