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Alt 18.03.2012, 15:17
jane67 jane67 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Leben nach Therapie

Hallo an Alle,

tja jetzt stecke ich auch darin. Kurzinfo: Darmkrebs Februar 2012 erkannt, von 21 Knoten 4 befallen....Chemo bis September....bei der Enduntersuchung wurde Brustkrebs festgestellt....erst Teilop dann Aplatio. Anschließend ab Dezember Tam und Zoladex. Ende Januar 12 bis Februar 12 Reha.

Habe mich in der Reha total gut gefühlt.Viel Sport und der Tag war ausgefüllt.
Bin dann mit richtig Elan wieder nach Hause....aber dann

mich überfordert im Moment alles , wollte eigentlich recht zügig wieder arbeiten. Und da liegt das größte Problem. Ich fange die Wiedereingliederung an und alle denken "sie ist da und wieder top fit". Arbeite in einem Familienbetrieb (Vater,Mutter, Schwester). Als ich dann endlich wieder arbeiten kam (1.3.12) für 4 Stunden am Tag, sind meine Mutter und mein Vater erstmal in Urlaub gefahren. Mussten ja das ganze Jahr mich auffangen (mein Fehlen im Büro). Die ersten Tage ging es auch.Aber dann bekam ich Schwindelgefühle, hohen Blutdruck, das Gefühl umzufallen, Angst vorm Autofahren mit Panikattacken (musste mich fahren lassen). Bin dann ins Krankenhaus....alle Blutwerte ok, leicht erhöhte Temperatur und der Blutdruck zu hoch. Am Freitag wollte ich dann nach 3 Tagen Irrfahrt und dem Beschluss mit meinem Brustzentrum Zoladex erst mal nicht zu erneuern (bin schon 44 und da ist das ja nicht unbedingt notwendig) wieder morgens ins Büro. Was dann passierte war der Hammer. Meine Schwester sagt mir ihre Tocher wäre schlecht in der Schule weil sie im letzten Jahr hätte soviel arbeiten müssen da ich ja nicht da war, meine Mutter schrie mich an so könnte es nicht weitergehen es müsste jetzt mal Ruhe einkehren.Ich wäre lange genug krank gewesen. Sie hätten mir schließlich den Arbeitsplatz erhalten und mein Auto über die Zeit der Krankheit weiterfinanziert (wir reden hier aber über einen Kleinstwagen der über die Fa. läuft). Kurzum....die Erwartungshaltung war sehr hoch und ich konnte dem nicht genügen. Ende vom Lied....sie haben mich weggeschickt mit den Worten komm wieder wenn du richtig gesund bist und stell uns das Auto hin

Also erstmal hätten sie doch jemanden einstellen können. Mit einem Zeitvertrag und nur zum Zuarbeiten....das kann man doch mir nicht anlasten. Wenn einer von ihnen in meiner Situation gewesen wäre, dann wäre ich doch genauso eingesprungen !!!! Ich verstehe die Welt nicht mehr. Das Auto benötige ich doch (bin alleinerziehend mit 2 Kindern) und meine Arztbesuche muss ich auch wahrnehmen. Ausserdem bin ich während der Chemo noch alle 2 Wochen arbeiten gegangen....ohne Entlohnung. Bis zum August....danach war es körperlich nicht mehr möglich.

so jetzt muss überlegen was ich morgen mache.....ich denke ich fahre ins Büro (bzw. lasse mich fahren) und verrichte einfach meine Arbeit. Sollten sie mich dann wieder angreifen.....muss ich sehen. Morgen nachmittag habe ich einen Termin bei der Psychoonkologin.da werde ich das ganze auch auf den Tisch bringen.

Fühle mich im Moment von der Aussenwelt total überfordert....weiß noch nicht wie ich das wieder in den Griff bekomme.

Vielleicht ein bisschen wirr geschrieben....aber so sieht es leider im Moment in meinem Kopf aus.

Würde mich über ein paar Anregungen oder auch Nachfragen freuen.

LG Jane
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