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Alt 06.06.2012, 21:39
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: Eine kurze Leidenszeit mit einem Lungenkrebs

Lieber Sascha,

auch von mir mein aufrichtiges Beleid.
Einen lieben Menschen in so einer schnellen Zeit zu verlieren kommt einem erstmal vor wie in einem Traum.

Leider haben wir keinen Einfluss darauf, wann oder wie etwas passiert.
Wir können nur das Beste aus der Situation machen, so blöd es sich auch anhört.

Ich selber habe meinen Papa am 16.05. verloren, nach 4 1/2 Wochen des Zusehens, wie ein lieber Mensch immer kleiner wird. Diese Krankheit ist gemein und hinterhältig, macht keinen Unterschied zwischen Alter, Herkunft etc.

1 Tag nach Papas Tot hätte ich jeden älteren Herrn, den ich auf der Strasse gesehen habe, erwürgen können...nach dem Motto: "Wieso läufst Du alter Sack hier rum, während mein Papa mit 64 gestorben ist?" Ich empfand eine enorme Wut und Ungerechtigkeit. Wieso er?

Du hast alles richtig gemacht!
Die Sache mit den "letzten Wünschen" kenne ich auch
Aber meist ist der Gedanke oder der Wunsch danach auch gleich wieder weg.

Auch daß nette Pfleger/Ärzte für Dich/Euch da waren, finde ich sehr wichtig. Das war bei mir eher nicht der Fall (ausser in den letzten 3 Tagen auf der Palliativstation).

Dein Papa hat´s geschafft, ist ohne Schmerzen eingeschlafen.
Er bleibt in Deinem Herzen.

Sei für Deine Familie da; aber vergiss Dich selber nicht dabei.
Liebe Grüße
Aqui
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Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Papa: *31.01.1948 +19.05.2012
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