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Alt 10.07.2012, 22:24
Jacq Jacq ist offline
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Registriert seit: 10.07.2012
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Böse Papa hat Leberzirrhose und HCC

Hallo zusammen! Ich verfolge dieses Forum schon seit ein paar Wochen und habe festgestellt :ich bin nicht allein mit meinen Ängsten. Bei meinem Papa (68) wurde Mitte Mai Leberzirrhose und HCC festgestellt.Da ich als Krankenschwester in der Onkologie arbeite, wusste ich sofort, was das bedeutet. Papa hatte schon massive Ösophagusvarizen und Aszites. Wir waren in einer LTX - Sprechstunde und da war schnell klar, dass für ihn nur eine Leberlebendspende in Frage kommt. Auf die normale Transplantationsliste kommt er nicht,weil er die Kriterien nicht erfüllt (1 Tumor > 3 cm.) Er hat auch keine Zeit mehr zu warten! Meine Schwester und ich haben uns testen lassen und ich kam als Spender in Frage ! Wir wollten es versuchen - es ist seine einzige Chance ! Mein Papa wollte erst nicht- er hatte Angst,dass mir was passiert . Nach vielen Gesprächen haben wir uns gemeinsam dafür entschieden. Es wurde von der Uniklinik alles geplant- ich war schon zu den Voruntersuchungen dort und dann kam der Hammer ! sie haben noch eine Herzkatheteruntersuchung gemacht und da wurde festgestellt,dass er mindestens 5 Bypässe braucht ! Die Vorbereitungen wurden sofort gestoppt. Transplantation abgesagt! Man wird zwar auf solche Möglichkeiten vorbereitet,aber wenn es dann eintritt zieht es einem fast den Boden unter den Füßen weg! An diesem Tag habe ich mit meinem Papa zusammen geweint!! Meine Mama ist fast zusammengebrochen. Ich bin wieder nach Hause gefahren und mein Papa liegt immer noch dort. Es ging ihm letzte Woche sehr Schlecht-mittlerweile hat er sich etwas stabilisiert.Morgen fahren wir wieder hin-da soll endlich eine Entscheidung getroffen werden,ob man überhaupt noch was am Herzen machen kann. Mein Papa macht sich immer noch Hoffnung, aber das Grundproblem bleibt immer noch! Manchmal denke ich,dass es nicht gut ist,dass ich mich da so auskenne-aber manchmal ist es auch von Vorteil! Wenn sie dort nichts mehr machen können,wollen wir Papa auf die Palliativstation in unserem Wohnort verlegen lassen,denn da können wir immer bei ihm sein! Na mal sehen, was morgen kommt.
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