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Alt 09.09.2012, 21:54
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Am 25.07.12 haben wir verloren

Hallo Jäcky,

ich kann nur aus der Erfahrung als "Tochter meines verstorbenen Vaters sprechen", aber alles was du so schreibst ist zwar schrecklich, aber völlig normal. Dein Vater ist nicht mal 2 Monate tot, ich will dich nicht erschrecken, aber i. d. R. dauert es doch einiges länger, bis der Schmerz sich verändert.

Meine Mutter konnte damals gar nicht allein zu Hause sein, sie waren 44 Jahre verheiratet und niemals getrennt. Meine Tochter (damals 13) hat nach dem Tod meines Vaters ein ganzes Jahr lang jede Nacht bei meiner Mutter geschlafen, und auch noch nach dem Jahr sehr oft.
Ich bin das 1. Jahr 1 - 2 mal täglich zum Friedhof gegangen, ich konnte es ohne meinen Vater einfach nicht ertragen und musste einfach zu ihm hin. Auch heute bin ich noch sehr oft da und meine Mutter sieht täglich nach dem rechten.
Also alles normal, wenn du so oft wie möglich zum Friedhof willst, du hast seinen Körper dahin getragen und im gewissen Sinne "wohnt er jetzt da".

Versuch den Schmerz ein bisschen als Teil deines momentanen Lebens hinzunehmen, kämpf nicht so sehr dagegen, das bringt nichts, es gibt ein Loch in deinem Leben und das ist erst einmal allgegenwärtig.

Drück dich,

Monika
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