Hallo Du
habe Dich gerade hier entdeckt und dachte, ich schreib mal, was mir so einfällt.
Weißt Du, 1 Jahr und wieviele Tage es auch immer gerade sind,
ist KEINE Zeit, um einen solchen Verlust zu verarbeiten.
Ich glaube auch, dass es noch viel schwieriger ist, wenn man sich
immer noch in der Umgebung aufhält, in der man täglich zusammen war
(ich meine die Firma).
Meine Freundin hat ihre Mutter tot aufgefunden, die direkt unter ihr
in der Wohnung lag (aber nur ganz kurz, unter 1 Stunde).
Nun versorgt meine Freundin täglich den Vater und hat auch täglich
mit all den Dingen und Gegenständen zu tun, mit denen ihre Mutter auch
immer umging ... täglich.
Meine Freundin selbst sagt, dass es für sie so schwierig ist, all das täglich neu zu
sehen, sich in der Wohnung aufzuhalten, das Bett neben dem Bett zu beziehen,
in dem ihre Mutter immer schlief.
Was hast Du gegen eine Therapie?
Eine Therapie ist nichts anderes als Gespräche, die einem wirklich sehr helfen können -
also Angst musst Du davor überhaupt nicht haben.
Du hast ja schließlich etwas schlimmes zu verkraften und würdest nicht zum Spaß dorthin gehen.
Soweit erstmal.
Viel Kraft und ja: Dein Mann kann stolz sein auf Dich - ganz sicher
Angie