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Alt 02.11.2012, 22:24
Rosenbetty Rosenbetty ist offline
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Standard AW: Trauer und körperliche Wehwehchen

Liebe Sarah, liebe Chrissy, Ihr lieben Anderen,

Ihr schreibt mir aus der Seele. Meine Mama ist am 10.10 2012 zu Hause gestorben, 3 Monate nach der schlimmen Diagnose. Der Tod kam plötzlich und ich war dabei - es ging schnell aber es war auch grausam. Sie hat sich gewehrt, gezappelt und nach Luft gerungen -und ich habe geschrien und geschrien.....
Nun leide ich auch seit 3 Wochen an "Wehwehchen". Zuerst Schmerzen in der Brust, dann Schmerzen am Herzen mit Panikatacken und seit ein paar Tagen wieder Schmerzen in der Brust mit Atembeschwerden: und natürlich denke ich auch ich habe Krebs, Lungenkrebs usw.....
Was können wir machen? Ja, erstmal alles körperliche klären - mach ich auch ab nächster Woche. Und dann?
Wir - die das Leiden, Sterben und den Tod eines geliebten Menschen erleben mussten, haben nun eine Erfahrung gemacht, die Konsequenzen hat. Wir wissen ja alle, dass wir mal sterben müssen. Aber es ist eben ein großer Unterschied, so ein diffuses abstraktes Wissen vom Sterben und Tod zu haben, oder es eben konkret erlebt zu haben. Das verändert uns und das sollten wir akzeptieren. Chrissy schreibt auch vom fehlenden Selbstvertrauen - ja, und das verspüre ich auch. Ich würde sogar sagen, dass mein Urvertrauen zu meinen eigenen Überlebenskräfte schwer erschüttert wurde. Ich weiß nicht, wie ich es wiedererlangen soll, es ist aber auch noch sehr früh. Neben meinen ganzen Ängsten und körperlichen Wehwehchen muss ich natürlich auch ständig mit meiner Trauerschmerz zurechtkommen.
Aber ich glaube wir haben alles Recht einfach alles auszuprobieren was wir meinen, es könnte uns helfen: Sei es Gespräche mit Therapeuten oder Freunden, Sport, Bücher, bunte Pillen usw. Wir werden sicherlich vieles probieren müssen - aber hoffentlich werden wir unseren Weg finden.

Ich wünsche uns allen Balsam für unsere geschunde Körper, Herzen und Seelen!
Betty
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