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Alt 03.12.2012, 16:47
Schneelöwin Schneelöwin ist offline
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Beiträge: 44
Standard Frauegesucht, die sich bewusst gegen eine Chemotherapie entschieden haben

Liebe remeni,
wenn ich eine Magen-Darm-Grippe etc. habe, stehe ich sie durch, weil ich mir logischerweise nicht aussuchen konnte, ob ich eine bekomme, oder nicht.
Bei einer Chemo ist das anders. Ich kann mich dafür oder dagegen entscheiden, die kommt nicht einfach so über mich... ... und ne, die haut mich nicht so um wie meine Chemo... wie gesagt, die Folgen waren für mich lebensbedrohlich.... ich habe schon vieles durchgestanden und werde es weiter tun.
Meine Kinder würden übrigens massiven Schaden nehmen, wenn ich mich nach meinem/unseren Erlebnis für eine Chemo entscheiden würde und ich daran versterben würde!....
Wie ich eingangs schon schrieb: Ich werde das Risiko an einer Chemo zu sterben definitiv NICHT eingehen!
Und der nachfollgende Satz aus Deinem Text erschüttert mich wirklich:
[QUOTE=remeni;1157010]Jetzt diese Chemo gibt dir in deiner Krebskarriere die einmalige Chance, die Krankheit zu heilen. Vergibst du diese Chance und der Krebs kommt wieder, kannst du nur noch versuchen, das Ende rauszuzögern, den Ausgang beeinflusst du aber nicht mehr[/QUOTE
Wenn das so ist, warum sterben die Frauen an Metastasen, Rezidiven.... trotz Chemo??? Warum erkranken viele von ihnen nach 5 oder mehr Jahren, oder noch früher ..... nochmals???
Remini, ich sehe das nicht als Chance für MICH. Für mich bedeutet es mindestens ein Jahr lang darauf zu warten, welche Wirkungen mich treffen (die Chemo hat übrigens kaum Nebenwirkungen, sondern Hauptwirkungen, da es ihre Aufgabe ist, alle, wirklich alle Zellen ob krank oder gesund gnadenlos umzubringen!!!)... wenn ich irgendwelche Krankheiten bekomme, dann soll der Grund "Chemo" ausgeschlossen sein.
Und nein, ich will kein Ende rauszögern (wenn es denn irgendwann mal in Sicht ist) ich werde auch das selbst entscheiden, was man heutzutage durchaus kann, wenn man weiß WO und WIE.

Ich werde meinen Kindern definitiv ersparen mit dem Risiko leben zu müssen, dass ihre Mutter jämmerlich an einer Chemo stirbt.....
Und nein, ich kneife nicht.
Und ja, ich will auch leben, genau wie alle hier... ABER nicht um jeden Preis!

Liebe Grüße und alles erdenklich Gute,
Schnee

Liebe gimpely,

Danke, für Dein Posting! Ich freue mich für Dich, dass es Dir so gut geht und ich glaube schon, dass Du es richtig gemacht hast, denn Du bist noch hier .... man könnte nämlich jetzt den Spieß einmal umdrehen und sich fragen, ob das auch so wäre, hättest Du die Chemo gemacht.
ABER, was erkennen wir sicher alle daran? Logisch, das merkt jeder, wir werden keine Antwort bekommen. Weder so, oder so rum. Wir werden nur Rückmeldungen auf das bekommen, was wir getan haben, nicht auf das, was wir nicht getan haben. Somit ist alles Spekulation, außer dies: Chemo ist ein Zellgift. Chemo hat die Aufgabe Zellen zu töten. Gesunde und Kranke.
Ich möchte mein weißes Blutbild behalten. Denn dieses erholt sich m.M.n. niemals wieder zu 100%.... aber das sei dahingestellt.
Die Stimme im Hinterkopf (soll ich, soll ich nicht) kenne ich auch... jedoch schweigt die Stimme "soll ich" jetzt dauerhaft.
Und zudem glaube ich fest daran, dass die Angst auch mit erfolgter Chemo bleibt.
Übrigens bin ich zu 90 % sicher, dass ich Bestrahlung und AHT mitnehmen werde. Ich habe Morgen das Gespräch im Brustzentrum und werde mir hierzu noch einige Informationen einholen, da ich mich mit beiden Dingen noch nicht wirklich befasst habe.

Alles liebe für Dich!
Schnee

Doch, Saschue..... diese Aussage bleibt so stehen. Es ist meine Aussage und sie gilt ausschliesslich für mich.
Das ist meine Entscheidung und ich muss niemanden fragen, ob er/sie, diese ok findet... oder nicht.

Auch Dir alles liebe,
Schnee

Geändert von gitti2002 (03.12.2012 um 18:14 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt / Zitate gekürzt