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Alt 20.12.2012, 09:38
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Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
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Standard AW: Endlich erstes Wiedersehen und erste Pflege!

Liebe Hansekind,

ich weiß nicht, ob ich dir deine Fragen beantworten kann...Bin ja nur ein Laie. Aber ich versuche es mal. Ich habe leider schon oft davon gelesen und auch gehört, dass Menschen, die eine Krebserkrankung überstanden hatten, einige Jahre später ein Rezidiv, also einen "Rückfall" hatten. Entweder war der Krebs erneut ausgebrochen oder es tauchten Metastasen auf.

Leider Gottes sind Knochenmetastasen anscheinend schlecht rechtzeitig zu erkennen, da sie so winzig klein sind. Mein Papa hatte Knochenmetas im Schulterblatt und Monate später dann einen Oberschenkelhalsbruch (ausgelöst von einer Knochenmetastase). Ich war unglaublich wütend, wie das passieren konnte, denn trotz Szintigraphie war nie die Rede von weiteren Knochenmetas gewesen... Heute denke ich, dass diese Knochenmetastasen unglaublich heimtückisch sind. Wenn sie also bereits einen Knochen befallen haben, werden sie sozusagen durch den gesamten Körper weiter transportiert.

Der Unterschied zwischen einer Knochenmetasstase und anderen Metastasen? Ich denke, die Knochenmetastase sitzt, wie ihr Name schon sagt, direkt im Knochen. Sie beschädigt Knochenstruktur und Knochenmark. Weitere Infos findest du hier http://de.wikipedia.org/wiki/Knochenmetastase
Die Hirnmetastase hingegen befällt nicht den Knochen sondern das Gewebe. Sicherlich gibt es da wiederum unterschiedliche Tumorarten, aber da kenne ich mich nicht aus.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass deine Freundin Knochenmetastasen im Schädelknochen hat. Wahrscheinlicher ist, dass sie Hirnmetastasen hat und daher auch die Bestrahlung am Kopf erhält.

Da diese Hirnmetastase sicherlich auf ihre Umgebung einwirkt, könnte ich mir schon vorstellen, dass die Gesichtslähmungserscheinungen deiner Freundin darauf zurückzuführen sein könnten. Aber ich weiß es halt nicht, ich bin eben nur ein Laie.

Ich hoffe, dir ein klitzekleines wenig geholfen zu haben! Kopf hoch, Hansekind! Wir können diese heimtückische Erkrankung leider nicht ändern noch sie rückgängig machen, doch wir können diejenigen Menschen begleiten, die kämpfen und sie insofern unterstützen. Genau das tust du für deine Freundin!

Alles Gute
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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