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Alt 05.02.2013, 22:54
Bellarina Bellarina ist offline
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Standard AW: Sie fehlt mir unbeschreiblich!

Hallo Tine und Carla!
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte, ich versuche sie so gut wie möglich aufzusaugen, damit es mir etwas besser geht. Heute war ich viel hier und hab mir vieles durchgelesen, und jedes einzelne Schicksal rührt mich sehr! Wir alle hier müssen wirklich schlimmes durchstehen, ich kann jeden einzelnen von uns so gut verstehen, egal wie lange unsere Lieben schon voraus gegangen sind. Was mich aber trotzdem ängstigt, ist dass viele noch nach Jahren noch völlig fertig sind und ganz schlimm trauern. Ich hab echt Angst davor, dass ich auch ewig weinen werde. Es ist so die Hölle, ohne meine geliebte Mama. Der Schmerz ist so intensiv, als ob ich ein rießen Loch im Herzen hätte, wahrscheinlich hab ich das auch sinngemäß, aber ich hoffe doch, dass dieses Loch sich wieder füllt.

Meine kleine Tochter hat heute gemeint, dass ihre Oma doch eh Zuhause ist und ich soll doch nicht sagen, dass die Oma bei den Engeln ist. Sie tut mir so leid, mit drei Jahren kann sie es wahrscheinlich nicht verstehen, was das alles soll. Jedenfalls hat sie dann die Oma angerufen, mit ihrem Spielzeugtelefon. Das ist immer so traurig, dass ich das Weinen nur schwer unterdrücken kann. Ich weiß, das war meiner Mama immer so wichtig ihre kleine Enkeltochter zu sehen, sie hat ihr ganz viel Kraft gegeben und sie hat sie unendlich geliebt, so wie mich. Es tut mir so weh, dass meine Mama nun nicht mehr hier bei uns sein kann und ich hab Angst, dass meine Tochter ihre Oma bald vergisst. Das will ich nicht für meine Mama. Es ist so ungerecht, sie hätte noch so viel mit uns erleben wollen, und nun darf sie nur von oben zusehen und nicht direkt bei uns sein, uns nicht mehr berühren, so wie wir sie auch nicht mehr berühren oder sehen können.
Gibt es denn gar keine Rettung mehr? Ich wünsche mir so sehr, dass sie da ist, aber dieser Wunsch ist so sinnlos, denn es verletzt mich nur mehr, da es so nicht sein wird, nie mehr, egal wie oft und sehr ich mir das wünsche.

Ich frag mich, wer könnte mir bei meiner tiefen Trauer helfen, aber mir fällt leider keiner ein. Obwohl ich von Mamas Freundinnen das Angebot hab, dass sie für mich da sind, kann ich es nicht annehmen, weil es mir nicht hilft. Ich will meine Mama und nicht eine Freundin von ihr. Leider hab ich in meiner Familie auch niemanden recht, da auch Oma schon gestorben ist, Papa hat sich geschlichen als ich ein Jahr alt war, er hat Mama damals furchtbar weh getan, sie und mich alleine gelassen, daher hab ich auch keinen Kontakt zur Familie meines Vaters, will ich auch nicht.
Ich hab leider keine Geschwister, auch keine Tante oder Onkel, nur eine Großtante und drei Urgroßtanten, und zwei Großcousinen. Wobei die alle ihr eigenes Leben haben und der Kontakt sich in Grenzen hält. Sie haben mir aber auch Hilfe angeboten. Und mein Opa ist noch da, aber der ist auch völlig fertig, seitdem seine Tochter gegangen ist, er kann es überhaupt nicht fassen. Er versucht zwar für mich da zu sein, aber er sagt mir auch immer wieder, dass er nicht mehr kann, am liebsten seinem Leben ein Ende setzen möchte. Das ist echt schlimm für mich, denn er ist der letzte aus meiner bisherigen Familie und er ist der einzige, der mich noch direkt mit Mama und Oma verbindet.

Auch heute bin ich unendlich traurig, vermisse meine Mama unendlich. Ich denke so oft an sie und versuche dadurch ganz intensiv mit ihr verbunden zu sein. Vielleicht träum ich ja heute wieder von Mama, das wäre schön!
Naja, dann wünsche ich allen eine gute Nacht und Danke für euer Mitgefühl! Bellarina
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