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Alt 16.02.2013, 00:13
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Wichtig für Trauerarbeit?

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Zitat von Milie78 Beitrag anzeigen
Liebe Edda,

wir "kennen" uns noch nicht, aber deine Zeilen haben mich beruehrt, da wollte ich dir einfach mal antworten.

Ich glaube, es gibt keine Antwort auf die Frage, ob es Selbstquaelerei oder Trauerarbeit ist. Vielleicht ist es ein bisschen von beidem. Ich denke, dass alles, was dich irgendwie troestet, gut fuer dich ist. Wir sind ja alle so verschieden, aber bei mir ist es so, dass ich mich immer den Dingen (wie Fotos oder Videos angucken oder eben seine Musik hoeren) gleich stelle. Darum, weil es nur eine Frage des Zeitpunkts ist. Denn irgendwann macht man es doch. Aber da sind wir eben alle anders, waehrend es den einen troestet, verschlimmert es nur den Schmerz des anderen. Ich hoffe sehr, dass es dich getroestet hat, und dass du weiter die Naehe zu Franz gespuert hast, von der du geschrieben hast. Denn dann war es was gutes.

Und Edda, ich weiss, es haben schon so viele gesagt, aber du hast alles getan. Du hast ihn nicht im Stich gelassen. Ich glaube wirklich, was so viele sagen. Man sucht sich den Zeitpunkt ein bisschen aus. Ich sass in der Nacht seines Todes die ganze Nacht an Papas Bett. Und wann ist er eingeschlafen? In den 45 Sekunden, in denen ich im Bad war... Und es ist ok. Aber das gehoert ja eigentlich an andere Stelle.

Ich druecke dich, alles Liebe!
Hallo. Ich bin hier ganz neu. Mein Vater verstarb am Mittwoch. Die Palliativ Ärztin war hier am dienstag und ich sagte, dass ich kurz nach Hause fahren, um meinen Sohn ins Bett zu bringen. Ihre Antwort: bleiben sie lieber hier! Er verstarb nicht in der Nacht, sondern am darauf folgenden Abend. Am Dienstag Vormittag war er das letzte mal in der Lage, das eine aige zu öffnen und mir die Hand zu drücken. Ich hatte aber "keine zeit", weil das Pflegebett geliefert wurde und die Ärztin vom Mdk hier war. Was bereue ich das jetzt!! Gestorben ist er, eine Hand in meiner und in der anderen die meiner Mutter. Meine zweie Hand hatte ich auf seinem Herzen. Es war das schlimmste was ich je erlebt habe.
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