[SilviaW]

Hallo,

Ich habe schon oft und viel im Forum gelesen, aber noch nie etwas gepostet. Ich habe mal eine Frage zur Bestrahlung von offenen Tumorwunden:

Meine Mutter (67) hat metastasierten Brustkrebs mit Knochen- und Hautmetastasen. Die Knochenmetas konnten durch Bestrahlung und Bisphosphonate in Schach gehalten werden, aber jetzt macht uns die Tumorwunde Sorgen.

Auf einer Seite der Brust hat sich (Mastektomie vor 4 Jahren) eine grosse offene Tumorwunde entwickelt (Hautmetas und Lokalrezidiv). Die Wunde blutet regelmässig, wird zwar täglich versorgt, wird aber grösser und schmerzt gelegentlich. Sie ist nicht operabel.

Meine Mutter lehnt Chemotherapie ab, sowie alle weiteren invasiven Eingriffe/Therapien. Ich habe im Dezember mit ihrem Radiologen telefoniert, und er hat am Telefon vorgeschlagen, die Wunde zu bestrahlen. Dafür hat er 25 Sitzungen vorgeschlagen, was meine Mutter derzeit als zu anstrengend ablehnt. Der Radiologe hat mir erklärt, dass 25 Sitzungen das absolute Minimum sei. Ich nehme an, dass er eine Strahlendosis von 25 x 2 Gy = 50 Gy angedacht hatte.

Ich habe nun in verschiedenen Papers gelesen, dass unter Umständen auch eine geringere Strahlendosis (z.B. 30 Gy) eine palliative blutungsstillende Wirkung erzielen könnte. Wenn die Anzahl der Bestrahlungssitzungen vielleicht nur 10 oder 15 wäre, denke ich, dass sie das eventuell in Erwägung ziehen würde. 25 Sitzungen kommen für meine Mutter nicht in Frage.

Hat jemand Erfahrungen mit der Bestrahlung grosser offener Wunden im fortgeschrittenen Stadium? Wieviel Bestrahlungen sind sinnvoll?

(Der Radiologe hat eine kleinere Anzahl Sitzungen so kategorisch abgelehnt, dass ich das Gefühl hab, ich sollte unbedingt eine zweite Meinung einholen, bevor meine Mutter gar nichts mit der grösser werdenden Wunde macht. Ich will wenigstens wissen, ob es überhaupt noch Optionen gibt.)

Danke im Vorraus,
Silvia