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Alt 02.07.2004, 08:49
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Standard Mama stirbt! Was soll ich bloß tun

Hallo,

im November letzten Jahres wurde durch Zufall ein kleinzelliges
Bronchialkarzenom bei meiner Mama (47 J.) entdeckt.
Das dies alles nicht einfach wird, war uns klar.
Aber wir hofften natürlich, daß meine Mama zu den paar Prozent
gehört, die diese Krankheit überleben.
Wir haben jetzt 8 Monate gekämpft, gehofft, sind in tiefe Löcher gefallen,
haben wieder Hoffnung geschöpft und nun soll doch alles umsonst gewesen sein.
Ich habe das Gefühl, daß es ein unaufhaltsamer Sturz ist und wir nur noch auf
den Aufprall warten können.
Meine Mama ist vor 3 Wochen in den Urlaub nach Schweden gefahren.
Sie hatte Ihre Bestrahlung hinter sich und wollte einfach mal raus.
Und da ging alles ganz schnell.
Es ging iht von Tag zu Tag schlechter. Sie magerte von 40kg auf 35kg (159cm Größe)
ab.
Nach einer Woche wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Eine Woche später vom Adac
ausgeflogen und jetzt liegt sie seit einer Woche in Deutschland im KH.
Also ich sie das 1.Mal besucht habe, hätte ich heulen können.
Sie hat einen aufgeblähten Bauch, keine Kraft, keinen Hunger, bekommt Morphium,
tritt ständig weg und bekommt keine Luft.
Als ich sie vor ihrem Urlaub sah, war noch alles "Ok".
Am Montag habe ich mit dem Arzt gesprochen und der sagte mir zwischen Tür und Angel,
daß es jetzt schon im Kopf sei und sie nichts mehr machen können.
Im besten Fall wären es noch wenige Monate.
Ich dachte, ich breche zusammen.
Das erzählt der mir mal eben im vorbeigehen.
Natürlich war ich jetzt jeden Tag bei meiner Mama, aber es geht ihr jeden Tag noch
schlechter.
Gestern habe ich noch mal gefragt, weil sich ihr Zustand einfach nicht bessert.
Man sagte mir ganz trocken, daß man nur hoffen kann, daß es jetzt schnell geht, rein
menschlich gesehen natürlich.
Dann ließ man mich einfach auf dem Flur zurück.
Was soll denn das jetzt heißen?
Montag hat er doch noch von Monaten gesprochen!
Ich habe Angst, daß jeden Moment das Telefon klingelt.
Ich bin ganz alleine. Meine Schwester ist nur am Wochenende da, meine Vater
ebenfalls, der hat meine Mutter eh schon im November abgeschrieben und meine
Freund verkraftet die Sache noch schlechter als ich.

Ich muß meiner Mama doch helfen.
Das kann es doch nicht gewesen sein!
Wie lange bleibt uns denn jetzt noch?
Ich habe so eine Angst vor den Dinge, die noch kommen.
Kann sich ihr Zustand doch noch mal verbessern?
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