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Alt 12.08.2013, 09:35
Kayar Kayar ist offline
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Standard AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?

So, nun muss ich meinen gefühlt inzwischen uralten Thread mal wieder auspacken.
Viel ist inzwischen passiert, eine anstrengende und bewegende Phase ist vorbei. Die "richtige" Chemo ist seit letzter Woche Donnerstag zu Ende (15 Wochen lang täglich Afatinib, 12 Wochen lang Paclitaxel weekly, dann 3 Monate lang EC dreiwöchig und das ganze begleitet von bisher 10 Herzeptininfusionen dreiwöchig, von denen aber noch 8 kommen.

Meine Haare gingen und kommen grade wieder, Wasser und Fett kam und macht noch keinerlei Anstalten wieder zu gehen. Vieles in meinen Gedanken und meinem Weltbild und auch im Alltag und Freundeskreis hat sich verändert, etliches aus meiner Sicht zum Guten, auch wenn ich vor der ganzen Sache eigentlich garnichts zu meckern hatte, da alles toll war. Änderungen wären echt nicht nötig gewesen *seufzt* aber wir alle konnten es nicht aussuchen!

Lange Rede kurzer Sinn, nicht zuletzt dank Euren Tipps hier, vieler, sehr vieler lieber PNs und persönlicher Worte habe ich diese Zeit erstaunlich gut verkraftet. Und sogar eine Freundin gewonnen, die mir ganz ganz ganz sicher weit über die Krebszeit hinaus erhalten bleibt! Hoffe ich jedenfalls.

Also, Danke Euch allen dafür! Und nun- Gefühlsduselei aus, Fakten an. Ich habe natürlich eine Frage:

Meine OP steht in knapp 5 Wochen an. Im normalen Takt hätte ich also ein Herzeptin in 3 Wochen, 2 vor OP, und eine dann eine Woche nach OP. Herzeptin hemmt die Wachstumsfaktoren, aber ja nicht nur die für den Tumor, sondern massiv eben die für die Epidermis. Und DAS erscheint mir kurz um die OP herum etwas unglücklich. Meine Studie endet exakt bei der OP, bzw jetzt. Dort hat man darüber nicht nachgedacht und fühlt sich nicht zuständig. Der Chirurg sagt, das ist Onkologie, die Onkologie sagt, das machen wir immer so, das hat noch niemand bemängelt. Mir ist das zu wenig. Grade bei der fetteln beidseitigen Mastektomie und den sensiblen Stellen die da umgebaut werden, würde ich gerne optimale Bedingungen schaffen. Daher meine Frage:
  • wie lief das bei Euch vor der OP mit Herzeptin?
  • Hat jemand irgendwelche Infos dazu oder Ideen?
  • Ist es riskanter das Herzeptin zu schieben, bis nach der Heilung (der Tumor selber ist dann ja weg) oder nimmt man eher die Wundheilungsnachteile in Kauf?

Im Krankenhaus rufe ich auch noch an, aber das kommt besser, wenn ich selber schon besser weis, was dahinter steckt.

Danke Euch allen, hoffend auf tolle fundierte Antworten und einen schönen Tag wünsche ich Euch! Hier regnet es, ist kalt und grau und mehr wie Herbst als wie Sommer.

Kayar
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