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Alt 16.08.2013, 09:55
KOK KOK ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

nachdem ich mich hier schon eine weile informiert habe - und damit auch ziemlich viel gelernt - auch mal ein kurzer Erfahrungsbericht von mir (bzw. die eigentliche Betroffene ist meine Frau).

Der Befund "Raumforderung" (ein Zufallsfund wegen einer anderen Untersuchung mittels MRT) im Bereich des rechten Ohres ist nun schon ca. 3 Monate alt. somit war damit zumindest geklärt, warum unter dem rechten Ohr schon seit mehreren Monaten ein "Gnubbel zu fühlen war - wurde bisher immer als entzündeten Lymphknoten abgetan (wegen einer nahezu chronischen Sinusitis)

Die anschließende Untersuchung mittels dem HNO brachte dann eine Überweisung zum Klinikum Solingen (da ist seit 2010 der Chefarzt der frühere Oberarzt aus Marburg). Die Ultraschall Untersuchung im Juni ergab eigentlich nichts Neues - außer eben der "kleinen" Zusatzinformation, dass vermutlich auch die Lymphknoten befallen seinen und die gleich mit entfernt sollen (was ja weniger auf einen gutartigen Tumor schließen lassen würde).

Da aber unser Urlaub schon lange geplant und gebucht war, bestand meine Frau darauf, die OP erst danach durchführen zu lassen - frei nach dem Motto - das habe ich schon so lange - das wird in der kurzen Zeit auch nicht schlimmer...

Nun war vorgestern die Vor-Untersuchung zur OP - erneut auch nochmals der Ultraschall. Und dabei sagten die Ärzte nichts mehr von den Lymphknoten und gingen nun von einer "nicht so aufwändigen" OP aus - so ca. 2h OP Zeit war angesetzt.

Gestern dann die OP. Wie lange die OP nun tatsächlich gedauert hat, wissen wir nicht. Zwischen Abholung aus dem Zimmer und wieder auf dem Zimmer zurück sein vergingen ziemlich genau 3h - allerdings ist meine Frau aus der Narkose aufgewacht, bevor sie in der Aufwachstation "geparkt" wurde und wurde somit relativ zügig wieder auf's Zimmer gebracht.
Als ich sie dann gesehen hatte, war ich ziemlich überrascht - kein Verband, nur feine und unauffällige Schnitte entlang der Ohren (da muss man aber auch schon direkt nach der OP 2x hinsehen, um überhaupt den Schnitt vor dem Ohr zu sehen), keine Drainage (okay, dafür blutet die wunde noch ein wenig nach, was auch nicht so toll ist). Gesichtsnerven offensichtlich so gut wie gar nicht in Mitleidenschaft gezogen - jedenfalls funktioniert die Mimik ohne Einschränkung - nur am Ohr selbst ist wohl eine Sensibilitätsstörung, die laut Arzt wohl auch noch eine Weile Bestand haben wird.

Obwohl der pathologische Befund noch eine Woche dauern wird - der Arzt ist sich wohl ziemlich sicher, dass es gutartig war, und es wurde "nur" die äußere Ohrspeicheldrüse samt Geschwulst entfernt.

Warum schreibe ich das hier ? Einfach weil ich froh bin, dass die anfänglichen Horrorvermutungen sich nicht bewahrheitet haben und es auch (hoffentlich) ein Happy End geben kann

Geändert von KOK (16.08.2013 um 10:24 Uhr)
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