[Fantine]

Wollte einfach einmal mehr von meiner Cousine berichten. Nachdem ich vor ein paar Wochen hier erzählt hatte, dass sie künstlich ernährt wird, ist wieder ganz viel passiert:
Als erstes hat eine Niere versagt, und die andere arbeitete nur noch zu 45 %, darauf wurde ihr ein Nierenkateder gelegt und der Urin wird darüber ausgeleitet.
Als nächstes kam eine Thrombose in den Beinen dazu, die sie zum Liegen zwang, dann wurde ihr in einer NOt-Op ein künstlicher Ausgang gelegt.
Und so liegt sie nun schon zweieinhalb Wochen in Mainz in der Klinik.
Seelisch ist sie ganz am Boden......Habe heute morgen wieder mit ihr und danach mit Ihrem Mann telefoniert, sie haben sich entschlossen sie nächste Woche nach Hause zu holen.
Zu aller Sorge die ihr armer Mann hat kommt nun auch noch der Kampf um ein Krankenbett und die Anerkennung der Pflegestufe. Es ist so grausam..... Sie tut mir unendlich leid.....Wenn ich mit ihr telefoniere weiß ich garnicht was ich reden soll, denn ich merke, dass sie ganz verzweifelt und ängstlich ist. Ich habe ihr heute am Telefon gesagt, dass ich es schön finde, dass sie nach Hause kommt.
Ich denke einfach, dass es für ihre Seele allemal besser ist als im Krankenhaus. Habe auch zu Ihr und Ihrem Mann gesagt, wenn sie mal Hilfe brauchen bin ich gerne für sie da.
War das richtig oder falsch?
Habe ihr auch Mut gemacht und gesagt, dass ich glaube wenn sie zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung ist, sie dann vielleicht wieder auf die Beine kommt.
War das richtig oder falsch? Ich weiß doch dass sie sterben wird....Was ist hier richtig und falsch???????
Fühle mich so hilflos......Aber möchte ihr trotzdem nah sein und ihr und ihrem Mann ein wenig helfen. Ist das richtig oder falsch?