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Alt 06.03.2014, 12:01
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo ihr Lieben,

ich war jetzt einen Monat lang nicht mehr hier und erst heute finde ich wieder ein wenig Kraft hier zu schreiben. Genau vor einem Monat hatte meine Mama Geburtstag und heute hätte mein Papa. Er wäre 58 Jahre alt geworden.

Liebe Gina, Liebe Luise, Liebe Andrea, Liebe Tina,

ich danke euch für die Anteilnahme. Ich bin zur Zeit so kraftlos und funktioniere nur. Mir geht es echt schlecht. Den Tod beider Eltern innerhalb eines halben Jahres ist nicht eben so verkraftet.
Liebe Tina, ich kann dein Gefühl kein Zuhause mehr zu haben so nachvollziehen. Ich fühle mich einfach so extrem leer. Heimatlos! Ich komme ja ursprünglich aus Sachsen-Anhalt und das war auch meine Heimat. Aber Heimat bedeutet für mich mein Nest, der Ort mein Eltern, mein altes Zuhause. All das gibt es nicht mehr. Meine Eltern sind letztes Jahr umgezogen. Meine Eltern hatten 35 Jahre lang einen Schrebergarten. Meine Schwester lebt noch in der Heimat und hat dort das Haus. Das Haus in dem meine Eltern im Erdgeschoss ihre Wohnung hatten. Nun steht diese leer. Der Garten ist leer. Einfach alles.
Ja ich bin froh meine Schwester zu haben. Sie ist die einzige, die mir noch das Gefühl gibt, eine Familie zu haben. Ja, ich habe einen Freund und eine ganz tolle Tante, aber meine Familie bestand aus Eltern und meiner Schwester. Und der wichtigste Part ist nicht mehr!

Liebe Kathi, danke deiner Nachfrage.

Derzeit bin ich noch zu Hause krank geschrieben. Ich weiß auch noch nicht, ob ich nächste Woche wieder arbeiten gehen kann. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren.

Der Grund warum ich in letzter Zeit hier nicht aktiv war, ist weil ich keine Worte finden. Mein Kopf, meine Gedanken sind leer. Ich fühle nichts. Ich lebe in einer Scheinwelt, neben der Realität und merke nichts mehr. Nach dem Tod meiner Mami hatte ich 1000 Worte und wollte soviel über sie schreiben. Und nun bin ich leer.
Mein Papa ist nicht mehr da. Ich habe es noch nicht begriffen. Ich kenne das Ausmaß nicht. Ich werde es nie verstehen!
Mein Papa konnte nicht mehr. Er hat das Leben ohne Mami einfach nicht ausgehalten! Nun sind beide vereint. Aber ich bleibe hier zurück und weiß noch nicht, wie ein Leben ohne beide funktionieren soll. Wir haben noch nicht mal ein Jahr ohne Mami überstanden und die wichtigste Jahreszeit – der Sommer- kommt erst noch. Es war die Gartenzeit! Ich habe noch keine Idee, wie mein Leben – der Sommer – ohne sie weitergehen kann.


Mein geliebter Papi,

ich wünsche dir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag. Ich hoffe dir geht es jetzt gut! Du hast nun keine Sorgen mehr und brauchst dich über nichts mehr ärgern. Außerdem darfst du wieder mit Mami tanzen, spazieren gehen und unbeschwert die Welt von oben beobachten. Heute könnt ihr gemeinsam auf dich anstoßen. Nur wir hier unten können es nicht mit dir!
Ach Papi, es schmerzt so sehr, dass du fehlst.
Und Mami, dein Verlust sitzt immer noch ganz tief.

Ich weiß nicht, wann ich ohne euch wieder Freude fühlen kann!

Ich vermisse euch so unendlich stark. Ich kann den Schmerz nicht beschreiben.
Ich liebe euch so sehr!
Eure kleine Tochter!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

Ihr fehlt mir
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