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Alt 25.05.2014, 17:29
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carlchen carlchen ist offline
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Registriert seit: 22.05.2012
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Hallo Christian,
einerseits toll das du dich jetzt schon gewagt hast zu verreisen.
Ich denke das erste Mal ist am Schwersten. Für mich sind aber alle Orte wo wir zusammen waren erst einmal tabu. Zugegeben ich bekomme ja die Krise schon beim Fahren auf der Autobahn und alles über Landstraße zu fahren, wäre ja auch verrückt. Man muß nichts müssen, aber es versuchen. Sage ich immer auf der Arbeit den Patienten. "Nein, ich kann das nicht." Netter Versuch, aber leider brauchen wir die und die Röntgenaufnahme. Ich bin auch ehrlich und sage es könnte weh tun. Man muß sich dann Zeit nehmen, braucht schon mal Hilfe oder läßt es dann bleiben, weil es noch zu früh ist.
Bei uns werden die Patienten meist am 4. Tag nach einer Knie TEP (künstliche Knie) kontrolliert. Ich wünsche mir manchmal einen Scanner, den auf dem Röntgenbild muß die Prothese exakt gerade sein, wie ich zum Ergebnis komme, spielt keine Rolle.
An manchen Tagen komme ich mir vor wie ein Freizeitanimateuer.
Und so geht es nun mir, mit meiner Trauer und dem Weiterleben.
Zeit ha alle Wunden. Nicht ganz, Narben bleiben, aber sie verblassen. Das sehe ich ja mit meiner Trauer um meinen Papa. Meine Mutter kam nie so richtig darüber hin weg. Wir aber die Jünger sind, haben doch die Chance "neu" anzufangen. Schau Christian, du hast deine Kleine. Ihr werdet später sagen, was sind wir doch ein prima Team.
Wir, die wir hier alle jetzt unsagbar traurig, werden das schon schaffen.
Hörtipp wäre jetzt hier die Söhne Mannheim. ALbum Alles kann besser werden.
Liebe Grüße Carolin
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Dieser Tag - ein Leben

Geändert von carlchen (25.05.2014 um 17:32 Uhr)
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