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Alt 11.06.2014, 08:58
Triangel Triangel ist offline
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Standard AW: ehrenamtliche Sterbebegleitung

Hallo Ihr Lieben,

ganz herzlichen Dank für Eure Antworten und Gabi, ja, ich würde dein Angebot zu einem Erfahrungsaustausch sehr gerne annehmen.

Ich hatte schon Kontakt zu dem zuständigen Hospiz-Förderverein aufgenommen, der diese Schulungen durchführt und später die Ehrenamtlichen einsetzt.
Wie nicht anders zu erwarten war, war die Dame sehr, sehr freundlich und kompetent.
Die Schulungen beginnen jedes Jahr Anfang Februar, so dass ich noch ein Weilchen warten muss.
Die Dame meinte aber, das sei gar nicht so verkehrt, wenn ich dann ein Jahr Abstand zu dem Tod meiner Mutter habe.

Wobei ich aber denke, den Tod meiner Mutter ganz gut verarbeitet zu haben.
Ich glaube nicht, dass dann bei dieser ehrenamtlichen Tätigkeit wieder Wunden aufgerissen werden.

Natürlich vermisse ich sie sehr und ich ertappe mich dabei, ihr dies und das erzählen zu wollen, bis mir wieder schlagartig klar wird, dass sie ja gar nicht mehr mit in meiner Welt ist.

Aber ich habe meinen Frieden gefunden, nun ohne meine Eltern zu sein.
Beide sind an Krebs gestorben, beide habe ich begleitet, bei beiden habe ich das Gefühl, dass sich ihr Lebenskreis geschlossen hat, beide haben ihr Leben vollendet und sind in Liebe dann ruhig eingeschlafen... es gibt nichts, womit ich hadern, worüber ich undankbar sein müsste.

Natürlich hätte ich es mir sehr gewünscht, noch viele weitere Jahre mit ihnen zu haben.
Und doch... auch in zwei, fünf, zehn Jahren... wäre es dann nicht genauso gewesen?
Ist es nicht immer zu früh?
Für mich zählt jetzt, dass sie nicht aus ihrem Leben gerissen wurden, sondern ihren Lebensweg zu Ende gehen konnten.

Liebe Papillon, ich wusste irgendwie, dass auch dieses Thema eines ist, was wir beide haben.
Danke für deine nette Antwort.

Von Elisabeth Kübler-Ross habe ich die "Interviews mit Sterbenden" gelesen und auch "Was wir noch tun können", jetzt habe ich noch das Buch "Geborgen im Leben" von ihr.
Den Doku-Film "Leben bis zuletzt" über das Hospiz in Wien kenne ich auch.

Habt Ihr irgendwelche Tipps oder Empfehlungen, welche Bücher noch lesenswert sind?
Was habt Ihr gelesen, was hat Euch gefallen und Mut gemacht?


Viele Grüße
Triangel
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