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Alt 19.09.2014, 21:50
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Vom Sinn und Unsinn des Lebens

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Zitat von hermannJohann Beitrag anzeigen
..."der Lebendigste ist, wer bei den Toten zu Hause ist, und arm an Leben, wer die Toten vergißt" ( Karl Jaspers)
Mit der Erfahrung von Leiden und Tod wurden wir alle konfrontiert. Das schützt zunächst vor dem Vergessen. Aber wie lange? Ich habe es mehrfach erlebt. Beim ersten Mal war ich noch Kind, als meine Tante mit Mitte Vierzig an Krebs starb. Man kehrt zurück in den Alltag, vergisst vielleicht, aber das Erlebte ist nicht für immer ausgelöscht. Ein weiteres Ereignis war die Krebskrankheit und der Tod meines Vaters. Nun folgte Tanjas Leidensgeschichte. Sie dauerte 14 Monate. Es war ein Wechsel von Situationen und Gefühlszuständen, die man kaum beschreiben kann. Wenn ich jetzt vergesse, wäre ich wirklich arm an Leben.....
....
Hallo Hermann,

Es ist schon ein Unterschied ob Angehörige mit denen du länger nicht mehr zusammengelebt hast sterben die schon vor längerer Zeit vorausgegangen sind oder der Mensch der dir am nächsten stand und das über viele Jahre.
Früher lag dir vielleicht dein Vater sehr am Herzen , jetzt ist es deine Frau.

Es ist so schmerzhaft das wir es niemals vergessen werden.....

Auch wenn es später verdrängt wird, taucht die Erinnerung spätestens dann wieder auf, wenn du selbst krank bist und deine eigene Verletzbarkeit und Brüchigkeit deutlich spüren kannst.

Auch mir ist der Gedanke an einen Suizid nicht fremd, er drängt sich geradezu auf "in besonders schwierigen Lebenslagen."
So lange ich ihn in Schach halten kann ist es gut.

Manchmal ist der Gedanke sich frei entscheiden zu können beruhigend.
Z.B. Wenn ich mir nicht mehr alleine den Hintern abwischen kann würde ich darüber nachdenken was ich tun kann.

Nur habe ich dann noch die Möglichkeit zur Entscheidung und will ich es dann
gerade in diesem Moment?

Das Leben ist und bleibt schwierig.

Liebe Grüße

Jutta
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