[Melishine]

Hallo Molpha,
es hat uns niemand ins Essen gequatscht! Wir wollten die Bestrahlung und die damit verbunden Risiken vermeiden, deshalb haben wir uns dazu entschieden und diesen Weg sind auch die Onkologen im BKZ mitgegangen. Wenn du dir mal die Leitlinien für Brustkrebs durchliest dann ist es auch ein Weg anstelle von BET und Bestrahlung! Zum Thema Haut hatten sogar die Onkologen der 1. OP die Einstellung man müsse keine Haut mehr entfernen, die Onkologen welche die Mastektomie durchführten wollten einfach die Sicherheit und haben deshalb den Hautstreifen über dem Tumor entfernt und pathologisch untersuchen lassen, somit war gewiss, dass die Haut nicht befallen war und wenn doch wurde sie im Gesunden entfernt!!! Alles Leitlinien konform! Es hat sich halt alles etwas in die Länge gezogen!!
Das größtem Problem war eher der Bruder meiner Frau, der ein absoluter Gegner von Chemotherapie und Schulmedizin ist, der hat meiner Frau extreme Angst bzgl. Nebenwirkungen und Spätfolgen von Chemos gemacht!! Dass Chemos nicht ohne Folgen sind und bleiben darüber solltest auch du dir im Klaren sein, es gibt selbst auf der Seite des Krebsinformationsdienstes in Heidelberg den Hinweis, dass durch Chemos weitere Krebsarten entstehen können!! Also was ist das dann alles noch für ein Leben Angst vor Metastasen/Rezidiv, dann als Folge ein andere Krebs wieder Chemo, Bestrahlung wiederr Angst vor Metastasen/Rezidiv etc.Also bevor hier groß gepoltert wird weil man sich über die anstehende Therapie ernsthafte Gedanken macht ohne dass man heute Op morgen Chemo durchführt. Mittlerwile ist man soweit, dass gesagt wird, dass ca. 70% der Frauen im frühen Stadium von Brustkrebs keine Chemo benötigen würden und absolut übertherapiert werden. Jetzt kommt wieder es geht ums leben, ja klar aber mit welchen Einschränkungen!? Früher hat man auch bei allen Brustkrebspatienten die Brust entfernt, alle Lymphknoten entfernt und anschließend bestrahlt und was macht man heute BET mit Sentinelbiopsie weil man festgestellt hat, dasss die Überlebensraten genauso gut sind, selbst bei Mikrometastasen in den Lymphknoten ist die Überlebensrate nicht signifikant niedriger wie ohne!
Ich bin froh, dass ich sie langsam mit viel Fingerspitzengefühl dazu gebracht habe sich auf den Rat der Ärzte zu verlassen!!!

Lg Melishine