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Alt 02.09.2004, 11:39
Gast
 
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Liebe Dian,
ich bin 31 Jahre alt und komme auch aus der Nähe von Frankfurt (Dreieich) und wurde in der Uniklinik 3x operiert. Ich selbst kann nur gutes berichten, ich war sehr zufrieden mit den Ärzten und dem Pflegepersonal. Auch die Station/Ausstattung der Gyn. Abteilung ist modern und angenehm. http://www.kgu.de/zfg/

Es hört sich ja nun wirklich etwas besser bei Dir an und ich empfehle Dir Dich in der Uni Frankfurt zur Beratung bei der Dysplasiesprechstunde bei Dr. med. B. Prieshof vorzustellen:
Anmeldung Tel.: 069/6301-5154, -5176 http://www.kgu.de/zfg/personal/prieshof.html
Dessen klinische Schwerpunkte liegen bei Onkologie und Dysplasie, Zytologie, Lasertherapie ! Ich selbst wurde beim ersten Mal von ihm betreut und gelasert und er ist ein echt netter Arzt.
Weiter oben im Forum habe ich schon einiges von mir und meiner "Laufbahn" in der Uni geschrieben, kannst ja mal gucken. Die radikale Vulvektomie wurde bei mir dann übrigens von einer Frau (OÄ PD Dr. Gätje) durchgeführt.

Ich wurde unter Vollnarkose an verschiedenen Stellen gelasert, das größte zusammenhängende Stück war an der Inneseite der kleinen Schamlippe etwa 2Eurostück-groß. Ich hatte beim Aufwachen kurzzeitig Wundschmerzen, die aber mit Schmerzmitteln gut weg gingen. Ich durfte schon am nächsten Tag nach Hause und habe dort 3x täglich Tannolact-Sitzbäder gemacht. Die ersten Tage hatte ich überhaupt keine Schmerzen, die gelaserten Bereiche sehen ziemlich verkohlt und schwarz aus. Es bildet sich eine Kruste, die von alleine abfallen soll. Die Sitzbäder unterstützen dies durch ihre austrocknende Wirkung und sind außerdem sehr angenehm. Bei mir kamen die Schmerzen erst als diese Kruste sich löste, darunter war die Haut ganz babyrosa und weich, aber eben sehr empfindlich, besonders beim Pipi machen hat es dann gebrannt wie Feuer. Allerdings hat der Schmerz auch immer genauso schnell wieder nachgelassen, wie er kam. Es war schon krass und ich mußte ganz schön die Zähne zusammenbeißen, aber "wie schön, wenn der Schmerz nachläßt"... Man glaubt halt kurzzeitig man erträgt das nicht, aber Du wirst sehen, es geht auch wieder vorbei und es ist zu schaffen! Wie lange das jetzt gedauert hat kann ich gar nicht sagen, ich glaube so die schlimmste Zeit war etwa eine Woche. Insgesamt habe ich eine gute Wundheilung und da muß man halt sehen wie es bei Dir läuft. Ich weiß nicht wie lange die endgültige Abheilung gedauert hätte, bei mir wurde nach drei Wochen nämlich eine Nachresektion gemacht, wo quasi die gelaserten Stellen entfernt wurden.

Wie gesagt, ich kann nur gutes über die Uni Frankfurt sagen und würde sie weiterempfehlen. Ich denke es wäre auch wirklich schöner für Dich, wenn Deine Freunde und Familie Dich öfters besuchen könnten.

Desweiteren gibt es dort angebunden das Projekt Schmetterling http://www.kgu.de/zfg/schmetterling/
Die kümmern sich bei Bedarf direkt vor Ort um Frauen mit gyn. Tumoren und sind direkt ein Haus weiter. D.h. die kommen auch mal an Dein Krankenbett um Händchen zu halten :-) und können auch mit vielen Tips und Ratschlägen weiterhelfen. Mein Mann und ich waren öfters gemeinsam dort und haben uns dort sehr verstanden gefühlt.

Wenn Du noch Fragen hast... Frag !

Ganz lieben Gruß, Kopf hoch und fühle Dich mal gedrückt von mir!

Tanja
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