AW: jetzt muss ich mit den Gedanken leben das ich schuld bin an Mamas Tod
Was mir passiert ist, das muss Dir nicht leid tun. Denn all das gehört in den Lauf der Welt, die Natur und unser aller Bestimmung. Es hat etwas gebraucht, bis ich das begriffen hatte - bzw angenommen hatte, dass es so IST und dass es Milliarden Menschen vor mir auch so ergangen ist ... Damit will ich Deinen Schmerz keinesfalls schmälern - ich hoffe, das verstehst Du. Du musst Dir selbst Raum und Zeit geben, das alles zu verarbeiten - Dich aber NICHT einigeln - denn dann führt der Weg direkt in die Depression ...
Vermissen darfst Du sie doch - auch sehr.
Aber bitte nicht bis zur Selbstaufgabe.
Deine Mutter hat Dich in die Welt gesetzt und sicher alles dafür getan, dass Du glücklich werden sollst - nicht mit dem Gedanken oder gar dem Wunsch, dass Du kaputtgehst, wenn sie mal nicht mehr da sein wird.
Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke von Sergio Bambaren etwas weiter:
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschied nehmen heißt,
nicht zulassen,
dass unsere Gefühle dem im Wege stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist
für die, die wir lieben.
aus "der träumende Delphin"
Mir hat genau dieser Spruch damals sehr weitergeholfen.
NUR wenn D U wieder "lebst" lebt auch Deine Mama weiter, denn Du bist ein Teil von ihr. Dazu gehört eine bewußte Entscheidung von Dir.
Fühl Dich verstanden und gedrückt,
Angie
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