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Alt 15.06.2015, 12:03
Tuppes83 Tuppes83 ist offline
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Standard Mein Papa hat metastatsierten Nierenkrebs...

Hallo zusammen,

Ich habe mich, wie es wohl den meisten Menschen geht, nie wirklich mit Krebs beschäftigt...bis zu dem Zeitpunkt, an dem klar wurde, ein enges Familienmitglied, in dem Falle mein Vater, hat diese Erkrankung.

Ich wollte einfach mal die Geschichte Schildern und Meinungen, Tips und so weiter erhalten...

Alles begann heute genau vor 7 Wochen.
Mein Vater sollte in MRT mit Verdacht auf Bendscheibenvorfall im Nacken.
Aufgrund des MRT wurde gesagt, er habe einen "Tumor" an der Halswirbelsäule.
Das war natürlich erst mal ein riesiger Schock für die ganze Familie, aber wir haben ein tolle Famlilienverhältnis, und hatten das auch bis Dato immer (ich habe 3 Geschwister, ich bin mit 32 Jahren der älteste), so dass wir eigentlich nicht direkt schwarz sahen, und doch recht optimistisch in die Zukunft blickten.

Mein Vater, mittlerweile 57 Jahre alt, wurde noch in der selben Woche operiert, und der Tumor einschliesslich befallenem Gewebe und befallenem Knochenteil (Dornfortsatz) entfernt.

In der folgenden Woche nach der OP hatte mein Vater weiter Rückenschmerzen und Flankenschmerzen, so dass die Hausärztin einen Ultraschall machte und direkt einen Tumor auf der Niere entdeckte.

Das war natürlich ein Hammer für die ganze Familie, aber die Hoffnung hatte keiner von uns aufgegeben und wir sagten, dass wir das alle zusamman durchstehen.

Nachdem die Schmerzen aber nicht mehr auszuhalten waren, wurde er vor 3 Wochen ins Krankenhaus verlegt.

Die ernüchternde Diagnose war nach einigen MRT, CT und Skelletzsinthigrafie, Nierenzellenkarzinom aussen an der Niere (15cm) mit Metastasen in und an der Leber, sowie in und an der Lunge. Laut Chefarzt unheilbar und nur noch palliativ therapierbar...

Das war natürlich ein weiterer Schock für uns alle...

Die Niere wurde schliesslich entfernt. Anschliessend sollte eine Chemotherapie folgen.

Der Gesundheitszustand meines Vaters verschlechterte sich allerdings von Tag zu Tag immer weiter, Hämoglobin viel zu niedrig, daher versorgung mit Blutkonservern, etc.

Letzte Woche nach der Nachuntersuchung (weiterhin stationär im Krankenhaus) wurde eine verschlechterung an Leber und Lunge sowie NEUE Metastasen an der Wirbelsäule und den Lymphen festgestellt.

Die Chemo sollte direkt starten.

Allerdings wurde die TKI direkt wieder abgesetzt (aufgrund der Leberwerte ) und es wurde eine Chemo per Infusion gegeben.

Nun aber war der Zustand meines Vaters bis dahin schon sehr sehr schlecht...
Durch die Chemo war eigentlich keine weitere Verschlechterung zu sehen.

Sein aktueller Zustand sieht wie folgt aus:

- Er verweigert nun seit 4 Tagen die Nahrungsaufnahme
- Er ist zu schwach zum Reden
- Ausgewachsene Thrombose im linken Bein
- Er sieht um 30 Jahre gealtert aus...und schlimmer als mein Opa damals auf dem Sterbebett aussah...
- Jeden Tag fliesst etwa 1 Liter Wasser aus der Lunge (Punktiert)
- Das Urin wird mittlerweile rötlich (wahrscheinlich weil er zu wenig trinkt und die eine Niere nicht gut gespült wird?)
- der gesamte Unterbauch ist mega Dick durch das ganze Wasser und der Hoden geschwollen wie ein Handball (bzw noch größer) und voller Wasser...

Es ist ein sehr trauriger Zustand, und wir alle sind mittlerweile an dem Punkt (Nach 7 Wochen!) dass es eigentlich nur noch die Erlösung gibt...

Es kann aber natürlich niemand sagen wie lange wir noch haben...oder wann er bereit ist loszulassen...aber eine Besserung ist für einen Laien wie mich irgendwie nicht in Sicht

Achso...und seit vorgestern hat er nun auch Halluzinationen ...


Ich bin für jeden Tip und Ratschlag dankbar!

Beste Grüße

Tuppes
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