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Alt 08.10.2015, 00:37
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Jessie41 Jessie41 ist offline
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Standard AW: Not-OP ( Darmkrebs ), "nebenbei-Diagnose" CLL... nun gehts zur Chemo

Hallo liebes Forum....

Letzter Beitrag ist schon länger her, denn leider verliefen die letzten Chemo-Behandlungen alles andere als gut
Daher hatte ich meist auch keinen Kopf für Internet usw


Allerdings brauche ich gerade mal Rat, und hoffe auf Eure Erfahrungen / Meinungen


Angesetzt vom Onko waren 8 Chemos, und ein abschließendes CT, das sollte es dann gewesen sein

Mein Mann hat sich durch die letzten 3 mehr als durchgequält, konnte selten vernünftig essen, ständig nur noch Übelkeit und Erbrechen ( auch während der Chemo in der Praxis... zuhause kam etliche Tage lang das wenige Essen innerhalb Minuten retour )
An der Dosierung wurde trotz allem nichts geändert ( ist das normal ??? )

Vor den letzten beiden Chemos bekam er jeweils über 4 Tage Tolid, weil - laut Aussage der Assistentinnen - sonst garkeine Behandlung mehr möglich gewesen wäre

ABER, er hat sich "durchgekämpft", weil ja nach 8x Schluss sein sollte !

Nach Ende der 8. schlich er völlig fertig und niedergeschlagen aus der Praxis ( ich hole ihn immer draussen nach jeder Behandlung ab ), war kreidebleich, und sagte erstmal kein Wort

Als die Infusion durch war, winkte ihm der nächste Terminzettel entgegen.... und auf seine Anmerkung von wegen "die 8 sind rum" wurde nur gesagt, "neeeneee, wir sind noch lange nicht fertig damit"...

Das war ein völliger Schock an diesem Tag, und hat ihn natürlich psychisch total umgehauen
Er hat sich abgequält um die 8 rumzukriegen, und angeblich soll es noch lange so weitergehen ??

Die letzte Behandlung war am 2.9., und er hat eine weitere abgelehnt, wollte erst mit seinem Doc sprechen
( eine weitere hätte er allerdings zu diesem Zeitpunkt auch nicht wirklich durchgehalten )
Blöderweise war dieser dann bis zum 30.9. im Urlaub, also hatten wir erst letzten DO ( 1.10. ) einen Termin
( wobei ich noch erwähnen möchte, dass wir den Doc während der gesamten Chemo nie gesehen haben, kein Gespräch / Nachfragen / sonstwas )


Bei diesem Termin hat es uns allerdings echt die Sprache verschlagen, und spätestens seitdem habe ich irgendwie arg Zweifel an unserem Onko


Laut KH - welches die Not-OP am 2.5. durchführte, und ihn wenig später als VÖLLIG GEHEILT entlassen hat - sollte diese Chemo nur 6x folgen, falls da sich noch irgendwo was versteckt haben könnte....
Vom Onko wurde die schon auf 8x erhöht, aber ist ja noch ok

Nun wurde aber von diesem beim Gespräch am DO gesagt, die Chemo müsse auf jeden Fall noch viiieeeel länger fortgesetzt werden, da ansonsten sofort wieder irgendwas wächst ?!
Abbruch Chemo = da kommt sofort wieder was

Er hat es für uns in dem Sinne so rübergebracht, dass es praktisch garkeine andere Möglichkeit gäbe, als diese "lebenslang" fortzusetzen...??
Das kann doch wohl nicht ganz so sein, oder ???
In gleicher Form würde mein Mann keine zwei Monate mehr überstehen, geschweige denn noch Jahre

Seit dem "Abbruch" vor 4 Wochen ( wir mussten ja warten, bis Doc aus dem Urlaub zurück ist ) geht's ihm von Tag zu Tag besser.....
... und wenn denn endlich mal die zusätzlich festgestellte Leukämie ( CLL ) behandelt werden würde, wahrscheinlich noch viel mehr... da wurde bisher noch null getan ( seine Leukos liegen seit Anfang Mai bei 250.000 - 290.000 )




Langsam sind wir echt frustriert, verzweifelt, und vor allem ratlos
Heute war das lang ersehnte Kontroll-CT, die Ergebnisse gibt es dann nächste Woche, also noch bangen und hoffen
( wobei der Onko uns so gut wie jede Hoffnung genommen hat, dass dort NICHTS gefunden wird )

Das kann doch aber irgendwie nicht angehen, dass man aus dem KH nach OP als völlig gesund entlassen wird, und der nächste Arzt - ohne jegliche eigene Bildkontrolle - einem gleich ne "lebenslange Chemo" anhängt ??


Psychisch macht es einen jedenfalls völlig fertig....
Mich, weil ich rein garnichts tun kann ( außer "blöd daherreden" wenn man ihm irgendwie Mut machen will ), und meinen Mann natürlich sowieso
Eigentlich ist er ein totaler Kämpfertyp und beißt sich IMMER durch, egal bei was....
aber seit diesem letzten Arztgespräch habe ich täglich mehr das Gefühl, er mag nicht mehr... weil er sich ziemlich verarscht vorkommt, keinem Arzt mehr was glaubt, und irgendwie kein "Ziel" mehr sieht


Wir werden wohl oder übel die Auswertung und das nächste Gespräch beim Onko abwarten müssen, aber ich werde nebenbei nach einem anderen Arzt suchen für eine Zweitmeinung


Aber für irgendwelche Infos / Erfahrungen etc von Euch wäre ich bis dahin sehr dankbar

LG Jessie

Geändert von Jessie41 (08.10.2015 um 00:57 Uhr)
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