Hallo,
Meine Mama bekam 2009 nach einer Vorsorge-Mammographie die Diagnose Brustkrebs. Im Mai dann Amputation der linken Brust. Lymphknoten waren angeblich nicht befallen. Der behandelnde Arzt hat dann meinen Eltern aufgrund der Befunde nicht zu einer Chemotherapie geraten. Mitte 2011 bekam meine Mama dann im Urlaub auf Usedom plötzlich starken Husten. Sie ist dort zu einer Ärztin gegangen. Die hat sie sofort in die Klinik eingewiesen. Dort dann die Horrordiagnose: Wasser in der Lunge, Metastasen in Lunge und Leber.
2012 dann Hirnmetastasen. Ganzhirnbestrahlung. Parallel wurde sie , da sie HER+++ ist zuerst mit Herceptin, dann mit TDM1 und zum Schluss mit Lapatinib behandelt.
Sie hat alles ertragen, jede Behandlung angenommen, immer in der Hoffnung, zu überleben. Im Mai dieses Jahres haben wir dann gemeinsam mit meiner Mama entschieden, die Behandlung mit Lapatinib abzubrechen, da sie während der Behandlung erst starke Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, dann einen Schlaganfall, dann Lungenentzündung, Magenblutung und zuletzt nochmal eine Hirnblutung erlitten hat. Sie wollte lieber ohne die Behandlung vielleicht noch ein bisschen was vom Leben haben und nicht mehr ins Krankenhaus. Am 13.7. haben wir sie von der Palliativstation nach Hause geholt. Sie hat dann noch drei relativ gute Monate gehabt, bis zu ihrem Geburtstag am 11.10. Da ist sie 71 geworden. Sie ist immer noch jeden Nachmittag aus dem Bett aufgestanden und hat im Wohnzimmer in ihrem Lieblingssessel gesessen.
Seit ca. 1 Woche nun steht sie nicht mehr auf, sie wird immer schwächer und wir (mein Vater und ich) wissen, dass sie nicht mehr lange bei uns sein wird.
Es gibt soviel, was ich hier noch schreiben könnte, aber dann würde ein Buch daraus werden. Ich musste nun aber, nach dieser langen Zeit der Hoffnung, des ständigen Auf und Ab, der Angst mir mal ein bisschen was von der Seele schreiben, die daran Ende 2013 fast zerbrochen ist.
Vielleicht liest das Ja jemand, der Ähnliches erlebt hat. Alles Liebe.