Liebe Blatt,
das ist ein schwieriger Lebensabschnitt für dich.
ich bin selbst palliativ an Krebs erkrankt, habe Menschen an die Krankheit verloren und: habe selbst Kinder mit 6 und 8.
aus diesem Grund möchte ich dir bezüglich der Kinder sagen: ich denke, es ist besser, sie da herauszuhalten. Sie hatten bis jetzt keinen Kontakt. für sie ist es ein wildfremder Mensch. Wieso sollen sie jetzt einen Bezug aufbauen, der ihnen dann sofort wieder genommen wird? Da ist es doch besser und stabilisierender für sie, Ihnen den Opa, den sie nicht kennenlernten, durch viele Bilder, Gespräche etc. nahe zu bringen und in Euer zukünftiges Leben zu integrieren.
Für dich selbst ist es anders. Ich würde das an Deiner stelle auch machen. Die Qualität und Intensität einer Kontaktaufnahme hängt für Erwachsene nicht von der Dauer des Kennens ab.
ich z.B. habe Herzensverwandte, die ich nur 1 oder 2 Mal gesehen habe.
Ich würde mich möglichst frei von Ängsten machen und neugierig, offen und aufnahmebereit dorthin gehen. Ein sterbender Mensch ist an sich einfach nur ein Mensch in Sondersituation, aber der gleiche. Für dich ist die Begegnung wichtig, das spürt man aus deinen Worten heraus.
Mach es FÜR DICH. Ohne Kinder. Organisier irgendwas, wo sie bleiben können. Bitte jemanden um HIlfe, schildere ihm die besondere Situation. Dann wirst du auch Hilfe bekommen. Dann lass den Familienalltag hinter dir und konzentrier dich nur auf die Begegnung.
auch für den Betroffenen ist das besser. Enkelkinder neu kennenlernen ist anstrengend, und gleichzeitig wird er dann trauern müssen, sie loszulassen. Das alles ist anstrengend. Die Situation beklemmend. Für EuchERwachsene kein nahes Gespräch möglich. Und warten im HOtel ist auch keine gute Lösung finde ich als Mama.
ich wünsche Dir eine erfüllende, beglückende Begegnung und alles alles Gute
chen