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Alt 15.02.2016, 09:31
mmaajjaa mmaajjaa ist offline
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Standard AW: Ich fühle mich so hilflos

Liebe Marisol,
es tut mir Leid, dass es Dir so schlecht geht. Deine Ängste kann ich sehr gut nachvollziehen und auch, dass Dir die Kraft fehlt, denn deine Situation ist auch über den Krebs hinaus sehr fordernd. So stark ist kaum jemand, all das einfach wegzustecken.
Dennoch möchte ich versuchen, dich zu trösten. Die Chemo scheint ja gut zu greifen und alles spricht für eine mögliche Komplettremission. Du stehst vor der letzten EC. DAs ist doch wunderbar! Die letzte blöde. Alles was später kommt- ob Taxane oder eine Platinchemo wird leichter sein (zumindest ist es bei den meisten so). Und auch wenn der weg ein schwerer ist - wenn man eine reale Chance hat von der Krankheit geheilt zu werden, lohnt es sich ihn zu gehen.
Ich bin selbst 2 mal an TN erkrankt gewesen. Das erste Mal mit 31 Jahren, da galt die Angst in erster Linie mir und ich machte mir Sorgen, was aus meinem Freund wird. Ich habe mich nicht viel drum herum informiert. Hatte einen Arzt, dem ich vertraute. Al er mir sagte, meine Chancen würden 30:70 stehen, da dachte ich nur: ich kann gesund werden, es besteht die Chance , dass ich gesund werde! Und daran habe ich mich festgehalten. Alles andere habe ich ausgeblendet.
Alles verlief gut. 6 Jahre später bekamm ich eine süße kleine Tochter. Doch knapp 10 Jahre später erkrankte ich erneut an der anderen Brust und war erst einmal völlig zerschmettert. Anfangs konnte ich gar nicht glauben, dass ich da noch rauskommen kann. Und meine Angst war viel größer, weil ich mir nun auch um meine Tochter sorgen machte. Jetz sind 2 Jahre seit der zweiten Diagnose vergangen und mir geht es gut. Und ich mache mir wirklich ganz wenig Sorgen. Meine Methode ist:: immer das Positive rauspicken und mich darauf konzentrieren:

TN- besonders aggresiv - spricht aber besonders gut au Chemo an
3 EC chemos waren schlimm - jetz kommt nur noch die letzte dann ist es vorbei
Du bist krank mit zwei Kindern, dovon eines besonders pflegebedürftig - um so stärker Deine Motivation - daraus kannst Du Kraft schöpfen um die Therapie durchzustehen.

Ängste von Rezidiven lasse ich gar nicht zu. Wenn ich eine gesicherte Diagnose habe dann ist es gerade früh genug mir sorgen zu machen

Du bist auf einem guten Weg. Halte dich daran fest. Wesentlich ist der Therapieerfolg alles beschwerliche drum herum darf nicht zu viel Gewichtung bekommen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
Maja
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