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Alt 18.06.2016, 23:13
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Brustkrebs - beidseitige Mastektomie verweigert

Ich will hier keine Panik verbreiten, es IST ein Einzelfall!!! Aber ich kannte eine Frau, die nach eigener Erzählung bei der Ersterkrankung eine beidseitige Mastektomie wollte. "Hatte bei meiner Tante gesehen wie es laufen kann und hätte mich nach Mastektomie besser gefühlt." Die Ärzte erklärten das für Unsinn und sie glaubte ihnen.

Brusterhaltende OP. Rezidiv. Mastektomie. Weiterer Tumor auf der anderen Seite. Jetzt bestand sie auf Mastektomie.

Ich kannte sie zZt. ihrer Ersterkrankung noch nicht und weiß nicht, wie ernst der "alles ab" Gedanke damals tatsächlich war. Ich weiß nicht, welcher der Tumore letztlich gestreut hat. Weiß nicht, was es geändert hätte. Der Krebs hat gewonnen. Ich war auf ihrer Beerdigung.

ICH finde "Selbstverstümmelung" vor diesem Hintergrund ein großes Wort. Nur die Patientin kennt ihren Körper. Und das, was wir so leichtfertig "Bauchgefühl" nennen beinhaltet eben auch Jahrzehnte in dem Körper, von dem die Rede ist. JEDER glaubt, dass viele Frauen gut Veränderungen in ihren eigenen Brüsten bemerken können, weil sie sie am besten kennen. Ist es dann SO naiv, wenn ICH glaube, dass ein Gefühl für erhöhtes Risiko auch auf gutem Körpergefühl basieren KANN? Und das ich DAS AUCH ernst nehmen würde? (Nicht blind und ohne Beratung einfach "weg damit"- s.o. - Aber einfach IGNORIEREN ???)
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