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Alt 08.10.2017, 22:46
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Lächeln AW: Neue Benutzerin - kleinzelliges Lungenkarzinom

Liebe Christel,

ich kann mich sehr gut in deine jetzige Situation hineinversetzen, mein Mann war damals in der gleichen Situation wie du, musste mir zur Seite stehen und hatte selbst riesige Ängste. Ich kann dir und deinem Mann nur raten, nicht aufzugeben und immer zu hoffen, unabhängig davon, was die Ärzte sagen und meinen. Du weißt bestimmt, dass der kleinzellige Lungenkrebs sehr gut auf die Chemo reagiert und vielleicht -so wie bei mir- den Krebs total verschwinden lässt. Aber der Nachteil dieses aggressiven Krebses ist, dass er gerne und schnell wieder kommt. Das war bei mir im Jan. 2013 so - hab dann nochmal Chemotherapie und Lungenbestrahlungen bekommen. Seitdem ist bei mir Ruhe im Karton.
Ich drücke dir und deinem Mann die Daumen, dass die Angst vor dem Untersuchungsergebnis euch nicht innerlich auffrisst und der Tumor noch nicht wieder da ist. Bei mir war die Zeitspanne von der Erstdiagnose (Okt. 2011) bis zum Rezidiv (Jan. 2013) laut Arztaussagen schon sehr sehr lang und damit sehr sehr ungewöhnlich - so steht es in meinen Arztbriefen.
Falls ihr bei der Besprechung doch etwas Negatives erfahrt, bitte bitte nicht aufgeben, sondern sofort wieder mit Chemo und Bestrahlung anfangen - das habe ich auch so gemacht. Ich habe damals bei der Zweitdiagnose stärker gelitten als bei der Erstdiagnose - waren doch meine Haare gerade wieder 1/2 cm gewachsen. Nach kurzer Zeit war ich wieder kahlköpfig, auch die Nebenwirkungen waren wie bei der Erstdiagnose (Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Schwäche, Müdigkeit und und und).
Ob die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll ist - oder sogar schädlich - weiß ich als Laie natürlich nicht. Meine Hausärztin hatte mir dazu geraten, aber in Oldenburg haben die Onkologen mir von solchen Mitteln abgeraten, und daran habe ich mich gehalten. Ich habe nur auf eine gesunde Ernährung (viel Gemüse, Fisch, Obst, frisches selbst zubereitetes Essen, keinerlei Alkohol und vor allen Dingen keine einzige Zigarette) geachtet. Auch den Aufenthalt in Räumen, wo geraucht wurde, habe ich gemieden und meide sie immer noch. Ich hatte ja schon mehr als 2 Jahre vor der Erstdiagnose mit dem Rauchen komplett aufgehört - nach über 30 Jahren pro Tag ca. 1 Packung.

Also, toi toi toi für dich und deinen Mann, ich denke am Besprechungstag besonders an euch und drücke euch beiden die Daumen, dass alles gut ist.

Ganz liebe Grüße,
Elisabeth
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