Lieber André, liebe Lara,

ich bin wahnsinnig traurig, daß das, was wir alle nicht gehofft haben eingetroffen ist.
Ich war vor 1 1/2 Jahren in der gleichen Situation wir du, André. Hab meinen über alles geliebten Freund damals ebenfalls durch Krebs verloren. Wir haben auch bis am Schluß die Hoffnugn nie aufgegeben. Auch wir haben einen kleinen Sohn. Er war damals noch jünger als Lara, aber er hat ihn immer noch in seinem Herzen u. er wird ihn wohl auch niemals vergessen. Er hat mir schon ein paarmal gesagt, dass sein Papa jetzt an einem schönen Platz im Himmel ist, wo es noch schönere Blumen u. interessantere Dinge zum spielen gibt.
Ich bin mir sicher, dass es Caro und meinem Freund dort gut geht, aber sie sich um uns ganz viele Gedanken machen, dass wir hier ein schönen Leben weiterführen können.
Am Anfang steht man unter Schock...man ist so erschlagen von dem langen Bangen und Kämpfen.
Ich hoffe, dass Caros Reise in die "andere Welt" auch so friedlich verlaufen ist, wie bei uns damals. Das hat mich damals sehr beruhigt, dass ich gesehen habe, dass mein Freund "bereit" ist zu gehen.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kinder mit diesem Thema viel vernünftiger umgehen.
Sie haben nicht so gr0ße Berührungsängste, wie wir verständlicherweise haben.
Ich bin damals durch Zufall auf den Link von CAro gestoßen, und es hat mich so sehr an unseren Weg von damals erinnert.
Es sind immer die "besonderen" Menschen, die so früh von uns gehen müssen. Sie haben uns schon soviel beigebracht und unser Leben schöner und lebenswerter gemacht. Umso schlimmer ist es ohne sie.
Ich wünsche dir und Lara jetzt ganz viel Kraft. Viele sagen das Leben geht weiter, aber für alle, die einen geliebten Menschen verlieren bleibt die Welt erstmal für eine Weile stehen.

Alles Liebe!

Anita