Hallo Gerda,
habe in meiner Familie mehrere Fälle, bei denen Löcher in der Netzhaut festgestellt wurde.
Bei meinem Vater bereits vor ca. 35 Jahren. Auch schon damals gab es das Verfahren, durch Lasern das Loch zu schließen. Damals war das noch sehr schmerzhaft, aber zwischenzeitlich gibt es sehr gute Lasergeräte. Bei meinem Mann und auch bei meiner Schwiegermutter wurden ebensfalls Löcher in der Netzhaut durch Laser geschlossen. Sie mußten sich einen Tag schonen und hatten nur nach dem Lasern leichte Kopfschmerzen. Das Lasern selbst war schmerzfrei. Das Auge wird glaube ich auch etwas betäubt.
Bei meinem Bruder wartet man zur Zeit ab. Auch er hat ein Loch in der Netzhaut. Aber die Ärzte sehen noch keine Gefahr und warten ab.
Die Gefahr bei einem Loch in der Netzhaut ist, dass sich die weitere Netzhaut dadurch ablösen kann und du im schlimmsten Falle erblinden könntest. Bitte nicht gleich in Panik geraten, das ist wirklich nur im schlimmsten Fall möglich. Aber abklären lassen würde ich es doch. Vielleicht gehst du noch einmal, ohne Hinweis auf dieses Loch in der Netzhaut, zu einem anderen Augenarzt und lässt ihn erneut urteilen.
Also nach meiner Erfahrung hat ein Loch in der Netzhaus tatsächlich nichts mit der Chemo zu tun, aber es gibt nichts was es nicht gibt.
In meiner Familie liegt es an der starken Kurzsichtigkeit. Je stärker die Kurzsichtigkeit, je größer die Gefahr.
Ich habe seit meiner Chemo vor einem Jahr Problemen, wenn ich längere Zeit anstrengend auf den Bildschirm schaue oder morgens beim Zeitungslesen. Es kann aber auch auf die fortschreitende Altersichtigkeit zurück zu führen sein.
Mehr kann ich dir nicht berichten. Ich würde es jedefalls nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Liebe Grüße
Waltraud