Liebe Heike,

was Du schilderst, klingt schon einmal recht gut. Es scheint, dass unter der Chemo eine Entwicklung in die genau richtige Richtung eingetreten ist! Ich wünsche Dir, dass es weiter so geht. Letztendlich werden aber erst Verlaufskontrollen durch bildgebende Verfahren zeigen, ob die Metas zurückgehen.

Du fragst nach anderen Betroffenen in dieser Situation: ich gehöre zum 'Club' - habe diese Diagnose nun schon recht lange überlebt (und hoffe - toi toi toi -, dass es so bleiben möge)! Ich bekam im Sept. 2000 (nur vier Monate nach der Erstdiagnose) die Schockmeldung: Lungenmetas. Sie waren in beiden Lungenlappen verteilt, durchaus mehrere. Also alles in allem: denkbar ungünstige Voraussetzungen!
Meine Therapie (bis dato EC) wurde sofort umgestellt auf wöchentlich Taxotere(!) und Carboplatin. Da mein Tumor HER2neu 3+++ war, bekam ich außerdem sofort den Antikörper Herceptin verordnet.
Diese Strategie war sehr erfolgreich: im Februar 2001, als die Chemos abgeschlossen waren, wurde eine Vollremission diagnostiziert = nichts mehr zu sehen in der Lunge!
Herceptin bekomme ich seitdem weiterhin regelmäßig (also nun schon 4 Jahre). Das Medikament bekommt mir sehr gut, ich befinde mich schon lange wieder 'mitten im Leben', wie man so schön sagt. Bisher gab es auch keine weiteren Befunde!

Ich wünsche Dir eine richtig 'fette' Vollremission! Es IST möglich! Und danach gibt es verschiedene vielversprechende Ansätze für sog. 'Erhaltungstherapien! Kopf hoch und unbedingt weitermachen! Alle Daumen sind gedrückt!
Es ist noch lange nicht aller Tage Abend!

Liebe Grüße
Emilia