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Alt 29.01.2005, 21:07
Gast
 
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Guten Abend liebe Sabine und Alle die mit lesen und genauso auf Hilfe hoffen.
Wie ich die drei Schicksalsschläge verarbeite? Ich weiß es selbst nicht, ich weiß ich darf bei meiner Mutter keine Schwäche zeigen denn Sie hat sich um mich Sorgen gemacht weil ich ja meine Schwester hautnah miterlebt habe, jetzt da sie mich braucht macht sie sich um mich noch mehr Sorgen. Meine Schwester war fit wie ein Turnschuh, nie geraucht, Radtouren durch ganz Deutschland gemacht, zu Fuß von Konstanz bis Bozen über die Alpen, nach der letzten Radtour von heute auf morgen Brustkrebs mit Metastasen in Leber und Lunge. Bei meiner Freundin war die Blase der Ausgangsherd, aber dann auch gleich Lunge,Leber, Darm, kopf und noch einiges mehr. Es ist für mich noch nicht möglich in der Öffentlichkeit ohne das ich in Tränen ausbreche auf meine Schwester angesprochen zu werden, sie war durch ihren Beruf sehr bekannt und durch aus sehr beliebt. Sie hat die Musik geliebt, ihr Akkordion Orchester hat bei der Trauerfeier gespielt, ich kann bis heute keine Akkordion Musik hören. Ein Teil von mir ist mit meiner Schwester gegangen,es hat sehr weh getan die große ,starke Schwester bis zum letzten Atemzug hilflos da liegen zu sehen. Meine Mutti raucht, im Krankenhaus war null, aber jetzt zu Hause "schmecken" sie wieder was ich zwar nicht glaube, aber ich sage nichts. Sie ist sehr nervös,die unerwartete Diagnose hat sie verändert. Die Schmerzmittel tun ihres auch dazu. Wie es weiter geht weiß ich nicht,ich versuche stark zu sein, mir nichts anmerken zu lassen, Der Arzt meinte sie kann noch mehrere Jahre leben,auf seine Aussage baut sie. Aber ich kenne die andere Diagnose. für heute mache ich Schluß,danke das ich mir alles von der Seele schreiben durfte. Wen hat man sonst? Der Alltag geht weiter,jeder hat seine Probleme und jeden Tag sterben andere Leute.Da gerät man schnell in "Vergessenheit" obwohl es bestimmt nicht so gemeint ist.Ich grüße Dich und Alle anderen sehr herzlich, wir hören wieder von einander.Bleibe tapfer, aber weine um Deinen Vater soviel Du willst, die Trauer muß raus. Ich weine in der Stille,manchmal auch auf der Straße obwohl ich das gar nicht will. Lb Grüße Renate
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