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Alt 07.02.2005, 22:33
Gast
 
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Standard Hinterbliebene sind Aliens

Liebe Britta,

mein aufrichtiges Beileid!

Wenn ich in Gespräche geriet, in denen mir angedeutet wurde, es müsse doch langsam mal vorbei sein, bin ich dazu übergegangen, den Menschen die Relationen klar zu machen: Meinen Freund kannte ich seit zehn Jahren. Was wäre denn das für eine Freundschaft, wenn ich seinen Tod nach zwei oder drei Monaten verwunden hätte? Es kann erfahrungsgemäß hilfreich sein, seinen klug redenden Gesprächspartner zu fragen, wie er sich denn fühlen würde, wenn er sich vorstellt, dass seine Mitmenschen nach seinem Tod nur zwei Monate trauern würden und dann vollständig regeneriert in den Alltag übergingen. Das rückt manchmal die Relationen wieder etwas gerade.


Ich habe in diesem Zusammenhang noch eine andere Frage an Euch:

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einer Selbsthilfe- oder Trauergruppe gemacht? Palliativstationen und Hospize bieten so etwas in der Regel an und ich dachte mir, das könnte ein guter Ort sein, um Menschen mit ähnlichen Erfahrungen zu treffen und mal unzensiert zu reden. So sehr ich auch mit dem Gedanken spiele, hingetraut hab ich mich bislang noch nirgends. Wäre da gespannt auf Erfahrungsberichte.

Liebe Grüße an Euch alle,

jabka
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