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Alt 08.02.2005, 14:49
Gast
 
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Standard Hinterbliebene sind Aliens

Hallo Petra,

vielen Dank für Deine Antwort auf meine Selbsthilfe-Frage. Prinzipiell finde ich Therapie super und würde mir selbst unter anderen Umständen auch durchaus dazu raten. Der Witz ist aber, dass ich bereits in Therapie war, als der Scheiß losging. Im Grunde war ich damals sogar schon so gut wie fertig damit, aus irgendeinem Grund wollte mein Therapeut mich nur noch nicht gehen lassen. (Vielleicht hat er was geahnt, wer weiß?) Ehrlich gesagt, wäre ich damals durch die Therapie nicht schon "präventiv" so super aufgebaut gewesen, hätte ich in der Zeit ganz schnell schlapp gemacht!

Nun ist es so, dass ich in den letzten Wochen das Gefühl hatte, mit meinem Therapeuten die Trauer nicht richtig bearbeiten zu können. Er und ich verstehen uns super, vielleicht zu gut. Wir haben bis dahin auch perfekt zusammen funktioniert. Aber irgendwie hakt's an dem Punkt, sodass ich mich entschieden habe, das Thema für mich anderweitig zu klären und die Therapie ansonsten sehr erfolgreich zu beenden. Das habe ich vor zwei Wochen getan. Manchmal hätte ich nicht übel Lust, einen neuen Therapeuten auszuprobieren. Aber erstens macht da meine KK nicht mit und zweitens will ich nach 14 Monaten eigentlich auch endlich mal wieder ohne Seelenklempner leben ;-)

Aber ganz grundsätzlich kann ich so was nur empfehlen! Therapie ist eine großartige Erfindung und ich denke (unter anderen Umständen als bei mir) ist ein Therapeut für Trauernde der beste Zuhörer, den man sich wünschen kann.

Liebe Grüße,

jabka
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