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Alt 11.02.2005, 23:13
Gast
 
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Liebe Bine,
liebe Manuela,

wer in diesem Thread weiter oben liest, kann nachlesen, dass ich im Betrieb sehr pragmatisch für Lösungen gesorgt habe, die Raucher wie Nichtraucher akzeptieren mochten.

"Christian überziehen die Sache doch gewaltig."

Ich habe über Jahre hinweg in tausenden von Sitzungen, Versammlungen und an öffentlichen Orten ungewollt mitrauchen müssen. Icvh habe niemals hysterisch darauf reagiert und am Anfang nicht einmal gewusst, dass das schädlich ist. Überzogen ist an meinem Hinweis nichts. Wer allerdings nicht in vielfältigen sozialen, politischen und kulturelle Zusammenhängen lebt, kann das vielleicht nicht so beurteilen.

"Der Arzt selbst sagte mir das auch Nichtraucher von diesen üblen Krebs befallen sind!!"

Ja, diese Aussage ist eine zutreffende, aber unsinnige Aussage. Auch angeschnallte Autofahrer und Autofahrer ohne Airbags im Wagen können tödlich verunglücken. Trotzdem ist die Zahl tödlicher Unfälle durch Gurte und Airbags gesunken. Dass es Menschen gibt, die als Nichtraucher oder ohne Arbeit in asbestverseuchten Räumen Krebs bekommen, mindert doch nicht die Gefahren durch Rauchen, Mitrauchen oder Asbest.

"aber es bleib mir immer die Wahl, dass zu tun was ich für richtig finde...."

Diese Wahl hat man nicht immer – vor allem aber muss man dann gleich Anderes für sich mit abwählen, was man gerne tun würde.

"und das Mitrauchen anzuprangern ist nicht so meine Sache....eben weil ich denke dass ich nicht hilflos ausgeliefert bin."

Niemand muss anprangern. Es genügen klare Regeln. Rauchverbot an vielen öffentlichen Orten, in Gaststätten, bei Veranstaltungen... Ja, wir sind nicht hilflos ausgeliefert, sondern wir schaffen Gesetze, die das regeln.

Die immer wieder auftauchenden Hinweise auf den Autoverkehr sind prinzipiell richtig. Deshalb gibt es heute immerhin schon Katalysatoren und Diesel-Rußpartikelfilter, eine gesetzliche Begrenzung erlaubter Emissionen – und sicher wird auch auf diesem Gebiet noch mehr getan werden. Aber die Tatsache, dass man ein Problem noch nicht gelöst hat, bedeutet ja nicht, dass man deshalb auch noch kein anderes lösen darf.

Das mit den "kernigen Revoluzzersprüchen" amüsiert mich, Bine. Wer ein Problem bezeichnet, macht keine Revoluzzersprüche. Und nichts ist ja wohl unrevolutionärer, als auf eine demokratische Diskussion und anschließende gesetzliche Regelung zu bauen.

Liebe Grüße,

Christian H.
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