Einzelnen Beitrag anzeigen
  #14  
Alt 17.02.2005, 23:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Welche Therapie bei Nichtseminom I ?

Der pathologische Befund sagte aus, dass es sich bei mir um einen Mischtumor (Teratom, Dottersacktumor, embryonales Karzinom, keine vaskuläre Invasion) handelt. Ich holte mir zur Sicherheit eine Zweitmeinung vom Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ein, wo mich der sehr nette Oberarzt Dr. Mathies beriet welche Therapiemöglichkeiten mir offen ständen. In Paderborn wurde ich nicht über die drei Möglichkeiten aufgeklärt.
Als erstes hätte ich die „Surveillance“ Strategie wählen können, was soviel heißt wie abwarten engmaschige Nachsorgung. Rückfallrisiko ca. 20%.
Die zweite Möglichkeit wäre die RLA gewesen. Dabei entfernt man alle Lymphknoten aus dem Bauchraum, schickt sie zum Pathologen und hofft, dass keine Krebszellen gefunden werden. Findet man welche, wird eine Chemo angeschlossen. Findet man keine, ist man nach der OP fertig. Rückfallrisiko ca. 2%.
Die dritte Möglichkeit war sofort eine Chemo zu machen. Rückfallrisiko 2%.
Gar nichts machen war mir zu riskant. Also blieben nur die Möglichkeiten RLA oder Chemo. Da ich vor der OP Schiss hatte (4-5 stündige, relativ komplizierte OP, lange Narbe, Ungewissheit ob anschließend der geschwächte Körper doch noch ne Chemo abkriegt), entschied ich mich für die Chemo. Außerdem erfasst die Chemo den ganzen Körper, und senkt somit das Risiko das der andere Hoden auch befallen wird um ca. 60-70%.
Mit Zitat antworten