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Alt 02.10.2002, 14:20
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo Nina,
habe meinen Bericht über den Port doch noch gefunden.
So lange es noch nicht nötig ist, ok. Aber man braucht keine Angst davor zu haben.

Hier die Erklärung:

eine parenterale Ernährung wird dann notwendig, wenn weder über normalem Wege noch über Ernährungssonden eine ausreichende Nahrungszufuhr erfolgt. Das ist oft dann der Fall, wenn Resorptionsstörungen bestehen - es wird eine Ernährung unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes notwendig.
Eine parenterale Ernährung wird direkt in die Blutbahn, also in die Vene, gegeben. Die Venen auf dem Handrücken und in der Ellenbeuge sind meistens zu klein und empfindlich, so daß hierüber nur kurzzeitig eine parenterale Ernährung möglich ist, die nur der Ergänzung, aber nicht dem kompletten Ersatz der normalen Nahrung dient. Wenn man über mehrere Wochen über die Vene ernährt werden muß, sollte man sich einen Port legen lassen.
Ein Port ist ein kleiner Zylinder, der unterhalb des Schlüsselbeins unter die Haut gelegt wird. Er ist auf der einen Seite mit einer Vene verbunden, auf der anderen Seite ist er durch einen Gummistopfen verschlossen. Mit speziellen Nadeln wird durch die Haut und den Gummistopfen gestochen. Auf diese Weise können Nährstoffe oder Medikamente durch den Port fließen, ohne daß immer wieder eine Vene verletzt werden muß. Das ganze Verfahren klingt kompliziert und schmerzhaft - tatsächlich ist es aber wesentlich einfacher und belastungsfreier als andere Verfahren. Mit einem Port ist es möglich, eine parenterale Ernährung zuhause durchzuführen, die Nährlösung zum Beispiel nachts einlaufen zu lassen und tagsüber den ganz normalen Aktivitäten nachzugehen. Um zu kontrollieren, ob man von diesem oder jenem Nährstoff nicht zuviel oder zuwenig erhält, sind einmal pro Woche Blutkontrollen notwendig.
Auch bei der parenteralen Ernährung ist es möglich und erforderlich, nebenher weiter ganz normal zu essen. Zum einen, damit Magen und Darm ihre Aufgabe nicht "verlernen" und eine spätere Wiederumstellung auf normale Nahrung möglich bleibt. Und auch, weil die Freude und die Lust am Essen nicht verlorengehen, bzw. wiederkehren soll.

Beispiele finden Sie auf der Homepage dieser Klinik:
http://www.diak-ka.de/abteilungen/ra...allgemein.html

Alles Liebe und viel Kraft weiterhin!
Ein schönes langes Wochenende!
Monika
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