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Alt 29.03.2005, 11:00
Gast
 
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Standard Konzentrations- und Gedächtnisstörungen nach Chemo

Hallo ihr Lieben,

erstmal Danke an allen die mir geantwortet haben und herzliche Grüße an den Club der "Chemoalzi".

Liebe Rita, Dir kann ich Deine Frage leider nicht beantworten, da meine Chemo noch am letzten Tag im Krankenhaus angefangen hat, also 2 Wochen nach der OP. Ich kann mich aber erinnern, dass ich unmittelbar nach der OP (rechts, Brusterhaltend), nervöse Zuckungen im linken Augenlid hatte. Mir war das echt peinlich, doch die Ärzte hatten keine Antwort darauf und ich wollte dann nicht weiter nachfragen, da ich keine Lust hatte auch noch mit der Psychatrie Bekanntschaft zu machen.
Nach ca. 4 Wochen war das glücklicherweise vorbei, dafür konnte ich nicht mehr handschriftlich schreiben. Ich habe, abgesehen von einer fürchterlichen Handschrift, auch noch Buchstaben vertauscht, anstatt die - dei, au -ua o.ä.
Meine einzige Rettung war der PC, da er über ein Rechtschreibprogramm verfügt und ausgedruckte Sachen sowieso schöner aussehen. Dazu kamen auch noch Heulattacken, die meine Familie und ich dann mit Humor weggesteckt haben. Ich bin kein Tagebuchführer, auch nicht als ich noch "klein" war, aber mit der Krankenhauseinweisung und dem Befund habe ich eins angefangen. Und komischerweise hatte sich dann ein Chema herausgestellt, ich konnte meiner Familie schon vorher sagen, morgen heule ich mal wieder oder die nächsten Tage brauche ich eine Sonnenbrille, da meine Augen stark tränten usw. Das hat uns allen sehr geholfen. Und ansonsten habe ich einfach mit Kreuzworträtseln, PM-Logiktrainer und Nachrechnen der Hausaufgaben meiner Tochter wieder einigermaßen meine "grauen Zellen" auf Vordermann gebracht. Die Hauptsache ist, dass man sich nicht verrückt macht und vor sich selbst Angst bekommt. Seh die ganze Geschichte etwas gelassener an, Du bist nicht alleine.

Einen ganz lieben Gruss, Elke!
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